Draugsang - Seil Pa Skyggans Hav (EP)

Draugsang - Seil Pa Skyggans Hav (EP)
Black Metal
erschienen in 2005 bei Northern Silence Productions
dauert 18:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Seil På Skyggans Hav
2. Alt Håp E Tapt
3. Svartskjær

Die Bloodchamber meint:

Oh Mann, dieser schlechte Sound treibt einem schier den Honig vom Brötchen. Aber wer mich ein bisschen näher kennt, weiß, dass ich über so etwas hinwegsehen kann, wenn die Musik stimmt und da können die Norweger durchaus punkten.
Zu erwähnen, dass DRAUGSANG Black Metal spielen ist nach der Einleitung sicher so überflüssig wie ein Dönerstand auf dem Under The Black Sun Festival, bleiben also nur noch Detailfragen zu klären. Zunächst einmal ist festzustellen, dass die 2 Burschen High Speed hassen wie die Pest und sich sehr schleppend präsentieren. Der erste Song erinnert zunächst ob der hypnotischen Gitarren und seines alles andere als komplexen Schemas an BURZUM, um sich kurz darauf wesentlich dichter zu präsentieren. Klare Stimmen flankieren den recht tiefen Krächzgesang. Aufgelockert wird das Stück durch kleine Spielereien mit der Gitarre und einer erneuten Entschärfung der Geschwindigkeit so dass die Länge von 6 Minuten kaum auffällt.
Diese herrliche Atmosphäre findet im zweiten Song ihren Höhepunkt, hier kommen unweigerlich Erinnerungen an IN THE WOODS auf, sieht man einmal vom Gesang ab. Da sind echte Künstler am Werk. Wieder einmal ist die Musik langsamer als ein Opel Corsa im Gegenwind und dennoch sitzt man gebannt vor den Boxen und lauscht der verhältnismäßig detailreichen Musik.
Der dritte und letzte Song schlägt ein klein wenig aus der Art, denn hier lassen DRAUGSANG die Zügel etwas lockerer und brechen vereinzelt sogar in Midtempo-Regionen ein. Der etwas andere Stil lässt sich sicher damit begründen, dass das letzte Stück 6 Jahre nach den beiden ersten geschrieben wurde. Die Norweger setzen weniger auf Epik und Breite sondern auf eher rhythmusbetonte Passagen. Schade eigentlich. Hoffen wir, dass dies nicht allzu aussagekräftig bezüglich neueren Materials ist, denn noch in diesem Jahr soll ein komplettes Album veröffentlich werden. Bleibt zu wünschen, dass die Norweger dann einen besseren Sound haben, denn neben dem hier schimmelt sogar Maggi.
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