Trends? Nein Danke!


Interview mit Rival
Heavy Metal
Der Titel eures Albums, “State of Mind” – Wie kam er Zustande? Was für eine Aussage wollt ihr mit dem Titel ausdrücken?
Es war die Überlegung über die verschiedenen Arten von Gedankenzuständen. Emporkommend von einer etwas dunkleren Seite.

Ich habe euer Album jetzt ein gutes dutzend male gehört. Das Material ist nicht schlecht, ehrlich, und ihr seit auch alle wirklich gute Musiker, aber ich vermisse so etwas wie eine ins Ohr gehende Hookline oder irgend etwas, dass mich an eure Musik erinnern lässt...Nach dem Hören eurer CD hatte ich ehrlich gesagt nicht einen einzigen Chorus im Kopf behalten. Ist dies nur mein Eindruck oder wie waren generell die Reviews für “State of Mind” bislang? Oder denkt ihr das hymnenhaftere, oder melodischere Refrains nicht in eure Musik passen?
Wir verfolgen nicht den typischen Song-Writing Modus. Manchmal sind eingängige Chorusse und Hooks nicht wichtig. Wir schreiben Songs von denen wir glauben dass es gute Songs sind und hoffen dass andere genauso empfinden.


Der größte Teil eurer Songs ist im Uptempo oder schnellen Mid-Tempo Bereich angesiedelt. War es eure Intention, ein Uptempo-Album zu kreieren oder ist es einfach so im Studio / während der Proben so zustande gekommen?
Wir haben das gesamte Projekt gestartet mit der Absicht, ein aggressiveres Album zu machen. Zwar sind nicht alle unserer Songs schnell, aber die meisten sind im Up-Tempo Bereich.

Obwohl mir bei eurer Mucke der Headbang-Moment fehlt, bin ich sehr dankbar dass ihr nicht den typischen “Power-Metal” Standart mit Alben voll von gequietschten, geschriehenen Stimmen, absolut bescheuerten Lyrics und dem ganzen Scheiß verfolgt; dennoch zieht dieser Schmeiß mit Fantasy-Lyrics und Klischee genügend Fans im Metal Genre mit sich. Würde dieser Fakt und damit verbunden eine höhere CD-Verkaufszahl, euch dazu bewegen euren Stil zu überlegen oder zu verändern?
Wir sind noch nie Kompromisse eingegangen, wir sind immer bei unserem Zeug geblieben und das hat uns dahin gebracht wo wir jetzt sind. Es wäre schwer unseren Stil zu verändern denn so wie es jetzt ist, so schreiben wir natürlich. Wir verfolgen einen bestimmten Weg Songs zu schreiben, wenn es eine Millionen CDs verkauft, dann ist das super.

Wo wir gerade über Lyrics reden, 7 von 9 Titeln eurer Platte basieren auf Alltag, Emotionen und nicht-fiktionalem Zeug. “Hell Train” passt auch noch ganz gut zum Album (ok, dieser Titel würde wohl bei 99% aller Metal-Alben passen) aber “Lord of the Knights” ist total anders. Warum habt ihr einen Song mit Ritter und dem ganzen Gezeugse auf eine Platte mit ansonst komplett anderen Lyrics gepackt?
Es geht eher um den geistigen Rahmen kurz vor einer Schlacht und wie sich jemand geistig auf einen Krieg einstellt Wir schreiben eher über Sachen die uns im Alltag beeinflussen, die Wahrheit ist Seltsamer als die Fiktion.


Das ganze Album ist recht kurz – es dauert nur 34:55 Minuten. Wolltet ihr nicht längere Songs machen oder dachtet ihr, dass ruiniert eure Musik?
Das Album ist 35:02 Minuten lang, als wir es das letzte mal gecheckt haben. Wir haben es nicht drauf abgesehen, ein kurzes Album zu schreiben es ist halt so passiert mit den Songs die wir auf dem Album haben wollten. Wir hätten noch einen Vers zu einem Song dazupacken können, oder hätten einen Part länger machen können, aber wir hatten nicht den Eindruck das es nötig gewesen wäre als wir die Songs geschrieben hatten.

Euer erstes, selbstbenanntes, Album erschien 1991, das zweite (Modern World) in 2000 – Jungs, das sind 9 Jahre?! Was habt ihr in der Zeit gemacht?
Es ist viel Scheisse passiert. Wir haben direkt angefangen Songs für ein neues Album zu schreiben nachdem die EP rausgekommen war. Wir haben versucht einen Vertrag aus der EP rauszuschlagen, aber dass kam nicht zustande. Also haben wir darüber nachgedacht, ein Full-Time Album eigenständig rauszubringen. Da aber viele Rückschläge passiert sind, so brauchten wir zum Beispiel drei verschiedene Engineers, drei verschiedene Studios, Geldprobleme etc., hat es uns sehr lange gebraucht bis wir das Album am Start hattenit took a really long time to finally get that out. Wir waren uns ehrlich gesagt auch garnicht so sicher, ob die Band nach dem “Modern World” Album noch weitermachen würde!


Habt ihr konkret absichten Europa zu besuchen? Ich habe gelesen dass ihr hier ganz gut CDs verkauft(nachdem ihr von einem deutschen Rezensenten damals entdeckt wurdet), werdet ihr ein großes deutsches Festival dieses Jahr besuchen?
Wir würden gerne wieder auf einen Besuch kommen, aber im Moment steht nicht fest.

Zum Schluss könnt ihr euch gerne noch mit ein paar Worten an eure Fans und die Leser dieses Interviews wenden und ich danke euch sehr dafür, dass ihr euch die Zeit zum beantworten genommen habt!
Nun, wir möchten uns bei den Lesern dafür bedanken, dass sie sich die Zeit genommen haben. Wir wollen euch auch wissen lassen dass die CD es wirklich wert ist, einen Hördurchlauf von euch zu bekommen.Hört selbst und zieht eure Schlüsse! Ihr könnt uns im Netz unter www.rivalmusic.net erreichen. Wir hoffen euch bald wieder zu sehen.
Cheers to all,
John, Neven, Gary, Chuck
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