In Flames Children Of Bodom Dark Tranquillity Arch Enemy

In Flames, Children Of Bodom, Dark Tranquillity, Arch Enemy

Arch EnemyChildren Of BodomDark TranquillityIn Flames
Leipzig, Moritzbastei
14.10.1999
Mensch, hab ich mich auf dieses Konzert gefreut. Vier Spitzenbands auf einem Haufen, keine öden Vorgruppen und dann alles noch in meiner Stadt !! Es konnte eigentlich nur gut werden. Erstaunlicherweise fand das ganze Spektakel in Leipzigs Studententreff "Moritzbastei" statt, welcher eigentlich nicht gerade die grössten Spielflächen bietet, da es sich um ein unterirdisches Kellergewölbe handelt, und es auch dementsprechend schwer ist, eine gute Akustik hinzubekommen.
Mit diesem Problem hatten auch ARCH ENEMY zu kämpfen, die als erstes ranmussten. Die Drums waren viel zu laut und übertönten Gitarren und Gesang, so dass die guten Songs der Alben leider nicht sehr überzeugend rüberkamen. Trotzdem eine gute halbe Stunde, die aufgrund der herausragenden

Nachfolgebands aber recht blass wirkte. Nach kurzer Pause kamen dann DARK TRANQUILLITY, die erstmals die Licht- und Nebeleffekte nutzten.und auch ihre Matten kreisen liessen. Gespielt wurden die besten Songs ihrer letzten Alben, wobei etwaige Frauenvocals einfach vom Sänger übernommen wurden. So bekamen Songs wie "Insanities Crescendo" mal eine ganz andere Note, zudem diesmal auch der Sound gestimmt hatte. Besonders die Vocals kamen gut zur Geltung. Leider wars nach ner Dreiviertelstunde schon vorbei und es traten CHILDREN OF BODOM auf die Bühne. Bereits vom Full Force waren sie mir noch in guter Erinnerung, und ich erwartete schon einiges von den Finnen. Aber ich wurde nicht enttäuscht: Die Riffs flogen einem nur so um die Ohren, die Keyboards waren recht dezent und die Band wirbelte über die Bühne und verausgabte sich vollends. Jetzt machte sich auch die Location positiv bemerkbar: Ich drängelte mich bis in die erste Reihe, lehnte auf einer Box und liess meine Rübe kreisen. Dass mich wegen der Nähe zur Box kaum ein Ton des Sängers erreichte, tat dem Ganzen auch nicht weh, da die Gitarrenarbeit einfach himmlisch war.

Spätestens jetzt hatte sich der Eintritt gelohnt, aber es kam noch besser: Unter pompöser StarWars-Musik traten die Headliner IN FLAMES in den Mittelpunkt. Hier stimmte einfach alles. Die Gitarren brachten die Melodien absolut genial rüber, die Vocals passten sich gut ins Gesamtgeschehen ein, die Band schüttelte ihre Mähnen und schwitzte, was die Poren hergaben. Dazu kam noch die sehr gute Songauswahl von alten und neuen Klassikern, die das Konzert abrundeten. Das einzige Manko an diesem Abend war allerdings die mangelne Beteiligung des Publikums. Nur ein paar Fans verausgabten sich bis zur Erschöpfung, der Rest stand kopfnickend daneben. Kein Wunder, dass niemand eine Zugabe spielte...Ich war echt enttäuscht von den Leipzigern, aber man kann die Leute ja nicht zu ihrem Glück zwingen. Ich hatte meinen Spass !!!
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