Secrets Of The Moon Watain Averse Sefira

Secrets Of The Moon, Watain, Averse Sefira

Averse SefiraSecrets Of The MoonWatain
Hameln, Sumpfblume
01.10.2003
Nachdem ich ja bereits die CDs der osnabrücker Band Secrets Of The Moon gebührend zu Ehren hab kommen lassen, war es für mich natürlich genial, die Möglichkeit zu haben, die Jungs auf ihrer Europa-Tour zusammen mit den Schweden von Watain und den amerikanischen Averse Sefira livehaftig begutachten zu können. Idealerweise bot sich mir dafür das Eröffnungskonzert am 1. Oktober in Hameln in der „Sumpfblume“ an, zu dem mich, wie schon nach Bitterfeld dieses Jahr, mein Kumpel Bene begleitete. Nach einem ¾-Stunde kurzen unfreiwilligen Abstecher in die Innenstadt Hannovers und einem Pit-Stop am nächstgelegenen Supermarkt (Adelskronen Export aus Plastikflasche), erreichten wir ,dank der zuverlässigen Unzuverlässigkeit eines truen Black Metal Konzerts, die Sumpfblume noch äußerst rechtzeitig. Die Befürchtungen, die Location, die noch nie zuvor ein Metal Konzert gesehen haben dürfte, könnte für ein Konzert dieser Ordnung eher ungeeignet sein, bestätigte sich zum Glück nicht.

Ganz im Gegenteil, denn bei den Openern „Secrets of the Moon“ herrschte ein glasklarer, druckvoller und angenehm ausgewogener Sound. Um die 80 Gäste hatten sich an diesem Mittwoch Abend eingefunden und nahmen die Band gut auf. Die vier Musiker brachten eine gute Performance auf die Bretter, jedoch fand ich die Songauswahl etwas dämlich. Man spielte nämlich einen ganzen Batzen von einer noch unveröffentlichten Platte, was meiner Meinung nach nicht so viel Sinn macht. Immerhin waren die neuen Stücke ziemlich cool, ich denke, dass man sich darauf schon freuen darf. Als Bonbon gabs dann noch "Under a Funeral Moon" von Darkthrone, was natürlich beim Publikum sehr gut ankam.

Als nächstes durften Watain mit ihrem Satanic Black Metal ran. Da ich vorher noch keine Tonträger der Band genießen durfte, konnte ich ganz unbefangen an den Auftritt der Skandinavier rangehen. Und, was soll ich sagen? Ziemlich genial die Truppe! Von der Marschrichtung her gegen Dark Funeral oder ältere Marduk gehend, zogen die Bastarde völlig vom Leder und knatterten richtig schon garstig ihre Black Metal Salven mit uriger Gewalt herunter. Dazu kam ein kleinwüchsiger, aber umso agilerer Frontmann, der den asozial schnellen Songs den letzten Kick verpasste. Klasse Auftritt, klasse Band!

Etwas ermüdet von den vorhergegangenen Gruppen, konnte ich den im Anschluss spielenden Averse Sefira mit ihrem peinlichen (nicht mal kultigen) Corpse Paint nur noch ein mitleidiges Lächeln spendieren. Zwar zeigte sich der Drummer des Ami-Trios topp fit, jedoch nervte die Band sehr schnell mit ihren gleichförmigen Songs und zwei Sängern, deren planloses, hochfrequentes Rumgekreische mich irgendwie an einen Sangeswettbewerb durch-den-Arsch-gepfählerte Eunuchen erinnerte. Irgendwie war dieser Gig einfach überflüssig, was Bene aber anscheinend etwas anders sah...naja! Insgesamt war es aber ein sehr geiler Konzertabend und jeder, der die Gelegenheit hat, sollte sich die ersten beiden Bands mal live reinziehen!
(Fotos gibt es demnächst noch, also ab und an mal vorbeigucken lohnt sich)

Bildergalerie

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