Psycroptic - Psycroptic

Psycroptic - Psycroptic
Death Metal
erschienen am 13.03.2015 bei Prosthetic Records
dauert 37:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Echoes To Come
2. Ending
3. A Soul Once Lost
4. Cold
5. Setting The Skies Ablaze
6. Ideals That Won't Surrender
7. Sentence Of Immortality
8. The World Discarded
9. Endless Wandering

Die Bloodchamber meint:

PSYCROPTIC sind ja keine Unbekannten mehr. Im Jahre 2001 haben sie ihr erstes Album „The Isle of Disenchantment“ veröffentlicht, und nun also ihr sechstes Album auf den Markt gebracht. Das Album heißt ganz einfach nur „Psycroptic“ und setzt den musikalischen Schwerpunkt fort, der Technical Death Metal heißt.

Dieser Musikstil ist ja ziemlich breit gefächert. Hinter dem netten Namen 'technisch' können sich brutale Knüppler wie BENEATH THE MASSACRE verstecken oder spacige Rhythmusgranaten wie ATHEIST. Vereinfacht gesprochen stehen PSYCROPTIC irgendwo dazwischen. Der Starter „Echoes To Come“ zeugt von spürbarer Härte, klar, es handelt sich hier ja auch um Death Metal. Während also das Schlagzeug dem Hörer die Doublebass um die Ohren haut, growlt Frontmann Jason Peppiatt was das Zeug hält. Das ist eine schon ziemlich coole Mischung, die eigentlich nur noch durch den gelegentlichen Backgroundgesang getoppt werden kann. In fast schon epischer Manier wird die Songstruktur aufgelockert und die relativ schnellen Gitarrenriffs mal zur Seite gelegt. Im Allgemeinen kann man alle Songs auf diesem Album als sehr kontrastreich einstufen. Man trifft eigentlich immer auf eine überraschende Wendung, bestehend aus Tempowechsel oder auch mal repetetiven Gitarrentappings. Das künstlerische Können ist hier natürlich, wie kann es auch anders sein, extrem hoch. Fast 15 Jahre Banderfahrung im Bereich technischen Death Metals sprechen da völlig für sich. Man könnte nun jeden beliebigen Song nennen, und an Hand von diesem Beispiel zeigen, wie einfalls- und abwechslungsreich PSYCROPTIC vorgehen.

Nun habe ich ja bereits erwähnt, dass ich PSYCROPTIC nicht gerade als extrem einstufen würde. Und so blöd es sich auch anhören mag, das ist auch der Grund, wieso die Punktevergabe nach oben noch etwas Luft lässt. Es fehlt mir auf „Psycroptic“ das gewisse Etwas, das die Australier von anderen Bands in diesem Bereich abheben lässt. Man findet hier keine MESSHUGAH-artigen Auswüchse voller kakophoner Gitarrenläufe. Und genauso verhält es sich mit der Brutalität eines Karl Sanders von NILE. Sowas wird man hier nicht finden können. Was man auf dieser Scheibe zu hören bekommt ist perfekt ausgereifter Technical Death Metal, der aber auf Grund seiner Kompromissbereitschaft unter dem Radar zu verschwinden scheint.
-