Vattnet Viskar - Settler

Vattnet Viskar - Settler
Post Black Metal
erschienen am 26.06.2015 bei Century Media
dauert 39:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dawnlands
2. Colony
3. Yearn
4. Impact
5. Glory
6. Heirs
7. Settler
8. Coldwar

Die Bloodchamber meint:

Die fließenden Gewässer aus Amerika sind zurück. Post Black Metal, schwedischer Bandname und ein eher unorthodoxes Artwork für ihre neue Scheibe „Settler“. Hipstertum, hier wir kommen. Oder etwa nicht? Alles nur aufgemachter Schnickschnack oder tatsächlich ein mit authentischem Inhalt gefülltes Stück Black Metal?

Wer das Review zur vorherigen Scheibe „Sky Swallower“ gesehen hat, der kennt die Antwort bereits. VATTNET VISKAR rocken, und das nicht schlecht. Das tun sie natürlich nicht im wörtlichen Sinn, denn ihre Musik ist dafür als zu komplex und viel zu durchdacht zu beschreiben. Sie wechseln dabei zwischen sanften atmosphärischen Wellen und undurchdringbaren Klangwänden aus Gitarrengeshredder und Blastbeats. Der Gesang ist stets verzerrt, kann dabei aber auch seine zarten Seiten zum Vorschein bringen. Plötzliche Tempo- oder Dynamikwechsel sind dabei auch keine Seltenheit. Das Wechselspiel zwischen zwei Extremen treiben VATTNET VISKAR fast schon auf die Spitze und erzeugen damit interessante Klänge, aber auch Gefühlsregungen beim Zuhörer. Stumpfer Black Metal sieht anders aus, und deswegen darf diese Musik auch zu Recht als Post Black Metal bezeichnet werden. Mit vielen Stilmitteln aus dem Bereich Doom Metal oder auch Post-Hardcore wird hier vielgleisig gefahren und ein interessanter Soundmix erzeugt. Diese perfekte Produktionsarbeit beschreibt Sänger Thornbury dabei wie folgt und absolut passend: „At no point did we even have to have a discussion about the sound we wanted for the record. He just got it. The man is a master. The whole recording experience for this album was one of the highlights of my life, for sure.”

Post Black Metal in den Fahrwassern von CULT OF LUNA, WOLVES IN THE THRONE ROOM, DEAFHEAVEN oder auch NACHTMYSTIUM. Die Qualität des Debütalbums kann auf jeden Fall gehalten werden, und so werde ich mich in der Bewertung nicht nur dem Vorgänger anschließen, sondern sogar noch etwas drauf setzen.
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