Bring Me The Horizon - That's The Spirit

Bring Me The Horizon - That's The Spirit
Alternative
erschienen am 11.09.2015 bei Columbia
dauert 44:59 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Doomed
2. Happy Song
3. Throne
4. True Friends
5. Follow You
6. What You Need
7. Avalanche
8. Run
9. Drown
10. Blasphemy
11. Oh No

Die Bloodchamber meint:

Neulich lief irgendwo im Hintergrund „Throne“ und ich hab doch tatsächlich gedacht, der Song wäre von LINKIN PARK. Dass BRING ME THE HORIZON wandlungsfähig sind und sich mit jeder Scheibe etwas anderes einfallen lassen, ist schon seit dem zweiten Album „Suicide Season“ geklärt. Dass sie es aber so auf die Spitze treiben würden, war nicht zu erwarten. Von einer reinen Deathcore-Band haben sich die Engländer zum Radio-Rock entwickelt, jede noch so kleine Prise Metal ist mittlerweile ihrer Musik entwichen.

Auf „That's the spirit“ sind BRING ME THE HORIZON so abwechslungsreich wie sie es noch nie waren. Das schon erwähnte „Throne“ erinnert mehr als stark an LINKIN PARK, v.a. da hier sich Sänger Oliver Sykes und Keyboarder Jordan Fish mit dem Gesang abwechseln. Der „Happy Song“ geht dann noch mehr Richtung Nu Metal, melancholisch wird es bei „Avalanche“ und den Song würden sich sogar meine Eltern anhören. Zum Abschluss des Albums gibt es mit dem Fünfminüter „Oh No“ nochmal die komplette elektronische Vollbedienung.
Allerdings hat die Band wie auf jedem Album mindestens zwei Durchhänger produziert, dieses Mal heißen sie „What you need“ und „Blasphemy“. Trotzdem stechen die weiter oben angesprochenen Songs umso mehr hervor. Gerade im arrangieren von radiotauglichen Hymnen scheinen BRING ME THE HORIZON irgendwo auf Weiterbildung gewesen zu sein. Anders ist ein Lied wie „Drown“ nicht zu erklären.
Haben BRING ME THE HORIZON abgekupfert? Sicherlich. Haben sie das gut gemacht? Auf jeden Fall. Werden sie damit aus dem Blickfeld der Metalmagazine verschwinden? Wohl erstmal nicht, LINKIN PARK und Konsorten finden ja auch noch statt.

BRING ME THE HORIZON machen mit „That's the spirit“ mehr als nur einen Sprung nach vorne. Sollten die Scharen weiblicher Fans ihnen folgen, haben sie alles richtig gemacht und sie steuern auf die ganz großen Hallen zu. Charterfolge konnte das Album schon liefern: Deutschland Platz 6, USA und Großbritannien jeweils Platz 2 und in Australien und Kanada hat man sogar die Charts angeführt.
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