Walls Of Jericho - No One Can Save You From Yourself

Walls Of Jericho - No One Can Save You From Yourself
Metalcore
erschienen am 25.03.2016 bei Napalm Records
dauert 40:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Illusion Of Safety
3. No One Can Save You From Yourself
4. Forever Militant
5. Fight The Good Fight
6. Cutbird
7. Relentless
8. Damage Done
9. Reign Supreme
10. Wrapped In Violence
11. Anthem
12. Beyond All Praise
13. Probably Will

Die Bloodchamber meint:

Willkommen im Jahr 2000, WALLS OF JERICHO haben gerade ihr erstes Album veröffentlicht und der Metalcore beginnt gerade sich als Metalcore zu definieren und zu verbreiten. Niemand denkt dran diese schöne harte Musikrichtung mit cleanem Gesang „aufzuwerten“ oder sich kajal ins Gesicht zu schmieren. Metalcore ist ein Bastard des Melodic Death Metals Göteborgs und dem Hardcore und Bastarde sind nicht unbedingt besonders beliebt, aber äußerst zäh und anpassungsfähig.

Wir schreiben das Jahr 2016 und WALLS OF JERICHO haben sich acht Jahre Zeit gelassen um den Nachfolger zu „The American Dream“ zu veröffentlichen. Ein Album, das durchweg gut angekommen ist und als das härteste der Bandgeschichte beschrieben werden kann. Vier Monate vorher gab es mit „Redemption“ aber eine Acoustic-EP. Also wohin wird sich die Band wenden, die damals schon die Schnauze gestrichen voll von ihrem alten Label hatte?

Acht Jahre später ist es nun also an der Zeit für „No one can save you from yourself“. Acht Jahre, in denen die Band regelmäßig getourt ist, Streitigkeiten mit dem alten Label hatte, Sängerin Candace DEATH BEFORE DISHONOR Gitarristen Frankie Puopolo geheiratet hat, mit ihm zusammen Nachwuchs in die Welt gesetzt hat hat und nebenbei noch durchs professionelle Fitnesstraining mehr als nur eine Gewichtsklasse gewechselt hat.

„No one can save you from yourself“ knüpft NICHT an „The american dream“ an, sondern lässt sich am besten auf Höhe von „All Hail The Dead“ positionieren. Die Band spielt Metalcore, hat den Härtegrad aber noch nicht ganz fest angezogen, sondern lässt mehr als deutliche die Hardcore-Wurzeln rausschauen. Candace klingt auch nicht so wütend wie 2008 und brüllt nicht alles nieder. Auf „The american dream“ thronte ihre Stimme noch über den anderen Musikern, den Schritt ist man zurückgegangen und hat so Platz geschaffen für einen Haufen Gitarrensolos.

Natürlich können WALLS OF JERICHO 2016 den Metalcore nicht neu empfinden, alle Riffs wurden schon durch die schwedischen Death Metal Vorreiter geschrieben, alle Themen wurden schon mit tausendmal besseren Texten besungen, aber das ist auch nicht der Anspruch des Quintetts aus Detroit. WALLS OF JERICHO machen das, worauf sie seit 1998 Bock haben: Metalcore ohne Kompromisse und ohne Anbiederung an irgendwelche Trends. Der König ist tot? Es lebe die Königin!
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