Deadlock - Hybris

Deadlock - Hybris
Melodic Modern Death Metal
erschienen am 08.07.2016 bei Napalm Records
dauert 48:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Epitaph
2. Carbonman
3. Berserk
4. Blood Ghost
5. Hybris
6. Wrath - Salvation
7. Backstory Wound
8. Ein Deutsches Requiem
9. Vergebung
10. Welcome Deathrow

Die Bloodchamber meint:

Bezeichnet mich ruhig als DEADLOCK-Fanboy. Da kann ich mit leben, denn die Band begleitet mich jetzt über zehn Jahre. Am 30.12.2005 habe ich, damals noch für Radio UNiCC in Chemnitz, das erste Interview mit dem damaligen Sänger Joe und mein zweites Interview überhaupt gemacht. Seit der „Earth.Revolt“ ist mir die Band ans Herz gewachsen und seitdem ist die Band musikalisch immer weiter gewachsen. Bandmitglieder wie Thomas und Gert gingen, die Thüringen Fraktion um die FALL OF SERENITY Leute John und Ferdinand kam dazu und nach der „Bizarro World“ kam die Trennung von Johannes. „The Arsonist“ markierte für mich persönlich den musikalischen Tiefpunkt der Band und biederte sich allzu sehr dem Djent-Trend an und auch John liefert eine erschreckend schwache Vorstellung als neuer Sänger ab. 2014: Schlagzeuger und Gründungsmitglied Tobias Graf verstirbt, Sängerin Sabine Scherer geht in Babypause für ihr zweites Kind und „The Re-Arrival“ lässt mich als Best of auf DEADLOCK als Band zurückblicken, ich komme da nicht mehr mit, die Wege trennen sich.

2016, der 01. Juli. Mich erreicht eine Mail von Napalm Records mit den Links zu den aktuellen Veröffentlichungen von DUST BOLT und DEADLOCK. Soll ich oder soll ich nicht?
Naja, das Ergebnis seht ihr hier.

Mit runderneuerter Mannschaft haben DEADLOCK nun also „Hybris“ am Start und sind mal wieder für einige Überraschungen gut. „Ein deutsches Requiem“ ist frei nach Johannes Brahms und dem verstorbenem Schlagzeuger Tobias Graf gewidmet. Brahms sah es damals schon zum Trost derer, „die da Leid tragen“ und DEADLOCK haben es hervorragend umgesetzt und gedenken Tobias dann auch noch mit einer Schweigeminute. Anschließend gibt es mit „Vergebung“ 2:29 Minuten akustische Gitarre.
Der Rest der Scheibe ist Typisch DEADLOCK, denn sie konzentrieren sich wieder auf das was sie bisher ausgemacht haben. Keine Djent-Experimente mehr und auch John konnte sich gesanglich steigern oder passen die Songs etwas besser zu ihm? Er wirkt jedenfalls nicht mehr so getrieben und hat sich besser in seine Rolle hineingefunden. DEADLOCK spielen wieder melodischen Death Metal mit großen Gitarrenwänden und dem Wechselgesang zwischen den beiden Protagonisten an den Mikros. Was aber kann Sängerin Margie? Definitiv nicht weniger als Sabine und sie scheint auch durch die Liveauftritte mit der Band gut in die Musik reingefunden zu haben.

Alles gut also? Ja, denn DEADLOCK scheinen die Tiefschläge überwunden und wieder in die Spur gefunden zu haben. Man kann als Fanboy wieder getrost bei der neuen Scheibe zugreifen. Fein gemacht Jungens und Mädel.

Beim Digipack gibt es übrigens noch eine 90minütige Bonus-DVD über die Entstehung von "Hybris."
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