Palace - Divine Intervention

Palace - Divine Intervention
Heavy Metal
erschienen am 11.04.2008 bei STF Records
dauert 43:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Generation Psi Forces
2. Metal Angels
3. Divine Intervention
4. Injection Of Affection
5. The Last Waltz
6. Bloodsuckers
7. The Honest And The Brave
8. The Healer
9. When I Die

Die Bloodchamber meint:

PALACE, die Jungs aus Speyer, geistern schon eine ganze Weile durch die rockigen Musikgefilden. Mir sind sie seit ihrer letzten CD „Black Sun“ bekannt, die mich nicht wirklich überzeugen konnte, woran auch ihre kraftvollen Live-Auftritte nichts ändern konnten. Aber so ist das eben mit der Musik von PALACE, live funktionieren die einfachen, aber eben kraftvollen Riffs besser, als auf Konserve. Zumindest daran wird sich auch bei „Divine Intervention“ (eine CD, die kaum weiter von dem SLAYER-Werk entfernt sein könnte) nichts ändern – außer, dass es nun passieren kann, dass man sich länger als geplant vor den heimischen Boxen wiederfindet.

Geändert hat sich natürlich denkbar wenig, noch immer frönt man dem traditionellen Heavy Metal, Parallelen zu ACCEPT und co. sind nicht von der Hand zu weisen. Aber die Kompositionen sind ausgefeilter, als dies noch auf dem 2006er Werk „Black Sun“ war. Zwar sind viele Riffs noch immer recht stumpf, aber dafür fahren sie mächtig Dampf auf, gehen gut nach vorne, animieren zum Matteschütteln. Gerade die ersten beiden Songs der Platte schlagen ohne Kompromisse in diese Sparte. Doch ab der Albummitte wird die Musik differenzierter – nicht, dass hier ein Paradigmenwechsel stattfindet, aber auffällig ist die Veränderung schon. Und so finden sich die besten Songs auch gerade in der zweiten Hälfte der CD. „Bloodsucker“, „The honest and the brave“, „The Healer“ und „When I die“ sind hymnische, kraftvolle Rocker, die die etwas geringere Qualität der ersten Songs sofort wettmachen.

Erwähnenswert ist die oft sehr anspruchsvolle Zusammenarbeit der Gitarre und des Basses, wobei gerade die Gitarre teils sehr tolle Soli abliefert. Das hier gezeigte Können ist maßgeblich für die Qualität der CD verantwortlich. Hut ab. Der Sänger selbst ist unter der Rubrik „Geschmackssache“ einzuordnen, mir gefällt seine raue Stimme, die ihm zwar nicht viel Spielraum gibt, die er aber sehr effektiv einzusetzen weiß. „Divine Intervention“ ist eine sehr solide Metal Scheibe geworden, hymnisch, einprägsam. Nichts besonderes möchte man sagen, aber diesen Anspruch stellt die CD selbst nicht. Spaß soll sie machen, diese Musik und bei allem Standard, der doch teilweise verbraten wird – die CD macht Spaß. Auftrag ausgeführt.
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