To Elysium - Nightmare's Nest

To Elysium - Nightmare's Nest
Gothic Metal
erschienen in 2004 bei Ebony Tears
dauert 49:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Stagnant
2. Nerve Bending
3. Dualism
4. Hypno Lap Dancer
5. King Atlas
6. I Decline
7. Descenders
8. A Solitary Walk
9. Absynthe Twin Stars
10. Carrion Karma
11. The Tired Youth
12. Volcano Below Zero
13. Nightmare's Rest

Die Bloodchamber meint:

Seit einiger Zeit liefern sich einige Musiker aus Norwegen, Finnland und Holland einen erbitterten Kampf um die Krone des Gothic-Metals. Unsere orangenen Nachbarn schicken nun die Formation TO ELYSIUM mit ihrem Zweitwerk "Nightmare's Nest" ins Rennen, und wenn viele von auch nun denken werden, dass wir es hier mit einer weiteren, belanglosen Gothic-Veröffentlichung zu tun haben, so muss ich euch leider teilweise zustimmen.
Denn an der Musik der Holländer ist nur sehr schwer etwas auszumachen, welches man woanders nicht bereits schon dutzende Male gehört hat. Höchstens die selbst für Genre-Verhältnisse sehr hochtönende weibliche Stimme von Gesangeshälfte Esther de Vos fällt zunächst recht deutlich ins Augenmerk. Ihre sehr hochfrequenten Vocals klingen als logische Konsequenz weniger verständlich und mit etwas höherem Nerv-Faktor sowie in ihrer Gleichförmigkeit oftmals mehr wie ein menschliches Keyboard. Keine Ahnung, vielleicht muss man bei ihr einfach auch nur die richtigen Knöpfe drücken, damit...*räusper* Nee, schluss jetzt, für dieses Niveau sind andere zuständig....
Auf jeden Fall könnte sich die Band ohne die zusätzlichen gelungenen Growls niemals behaupten wie es beispielsweise bei AFTER FOREVER der Fall ist. Aber in bestimmten Szenen ergänzen sich beide Sänger zu einem atmosphärisch dichten Ganzen. Desweiteren kommt das echte Keyboard etwas seltener und dezenter zum Einsatz und lässt somit den Gitarren ein wenig mehr Spielraum. Heraus kommen dann schlussendlich melodische, rifflastige und erstaunlich kurze Songs, die aber bis auf "Dualism" und "Descenders" nicht wirklich hängenbleiben. Eventuell hätte man etwas längere, epische Stücke in Angriff nehmen sollen.
Hätte man mir die Scheibe vor ein paar Jahren in die Hände gedrückt, als ich nur wenige Vergleiche ziehen konnte, wäre die Wertung sicherlich höher ausgefallen. Produktionstechnisch ist alles top, gelangweilt habe ich mich beim Anhören keineswegs, aber so richtig interessant ist die Scheibe wohl nur für diejenigen, die noch recht frisch in der Gothic-Metal-Szene unterwegs sind oder eh alles aus dieser Sparte haben müssen.
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