Stormwarrior - Northern Rage

Stormwarrior - Northern Rage
Power Metal
erschienen am 21.06.2004 bei Remedy Records
dauert 47:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. And The Northwinde Bloweth
2. Heroic Deathe
3. Valhalla
4. The Last Fyre
5. Welcome Thy Rite
6. Odinn´s Warriors
7. Bloode Eagle
8. SIgrblot
9. To Foreign Shores
10. Lindisfarne

Die Bloodchamber meint:

Meddel!! Medddeeeeel!!! MEDDEEELL!!!!! Irgendwie schießen einem immer die seltsamsten Phrasen durch den Kopf, wenn man die deutschen "True Metal Hoffnungen“ hört. Fängt man ganz unten an zu zählen, stehen da die Vollpfosten von Majesty, denen wohl kein Klitsche zu dämlich ist, dann kommen zahlreiche Metalbands, bis die Speerspitze (meiner Meinung nach!) mit Wizard erreicht ist. Stormwarrior ist eine Band, die ich bislang zu dem mittleren Teil gezählt hätte, aber ihr neuester Output "Northern Rage“ könnte es schaffen, die Band ein ganzes Stück weiter nach oben zu katapultieren. Beginnt das Album, welches von Kai Hansen produziert wurde, noch recht mystisch, episch und bombastisch mit dem Instrumentalteil "And the Northwinde bloweth“, ballern alle nachfolgenden Songs im Uptempo aus den Boxen. Man merkt schon an den Songtiteln, dass es hier vornehmlich um die guten alten Wikinger geht, welchen immer Blutdurst und Kriegslust nachgesagt wurde. Ich bezweifle zwar, dass die Wikinger so einseitig gelebt haben, allerdings wecken Stormwarrior durchaus einen gewissen Nordmänner-Touch mit ihrem Album. Auffällig ist leider, dass der Gesang von Lars Ramcke zum absoluten Schwachpunkt des Albums zählt. Zum einen ist die Gesangsleistung als unterer Durchschnitt zu bewerten (der Mann liefert stimmlich nichts besonderes, ist dennoch aber um einiges besser als die Frontgurke von Majesty), zum anderen wurde meiner Meinung nach die Stimme viel zu sehr in den Hintergrund gemischt. Diese wird dann auch noch von dem viel zu schnellen - und so auf die Dauer sehr ermüdenden - Drums von Falko Reshöft erschlagen. Prinzipiell habe ich nichts gegen schnelle Drums und gerade Live gehen solche Bands meist ab wie eine Erdsau auf Speed, aber auf Platte killt so ein Gerumpel dann doch die Möglichkeit, Abwechslung zu erzeugen. Was haben denn Stormwarrior positives zu vermerken, wenn ich schon eine so gute Wertung abgebe? Nun, zum einen sind da die wirklich guten Gitarrensoli, zum anderen sind es die Melodien, die man wahrscheinlich schon tausend mal gehört hat, aber dennoch sehr erfrischen in Szene gesetzt wurden. Gerade der Song "Odinn’s Warriors“ weist sehr gute Melodien auf (und lebt von einem catchy Chorus und nicht so gehetzten Drums!) und kann auch als Höhepunkt des Albums genannt werden. Abgerundet wird die Platte vom epischen "Lindisfarne“, welches mit ein wenig mehr Abwechslung (zu oft wird hier wieder auf die Geschwindigkeits-Taste gedrückt) ein richtiger Überknaller hätte werden können.

Fazit: Ich finde, Stormwarrior haben hier ein sehr überzeugendes Werk abgeliefert, dass, mit besser produziertem und abwechslungsreicherem Gesang sowie mehr Tempowechsel, ein richtiger Knaller hätte werden können. So hoffe ich persönlich, dass die Band beim nächsten Album die Geschwindigkeit variiert und Sänger Lars mehr an den Vocals arbeitet, dann steht uns ein wirklich gutes Heavy Metal Album ins Haus. 7,5 Punkte.
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