Es ist immer so eine Sache damit, andere Bands einfach stumpf zu kopieren. Mal gelingt es besser, mal schlechter. Das hängt natürlich auch immer ein bisschen vom Stil ab. Die RAMONES z.B. kann man wohl recht einfach nachahmen, bei einer Band wie DREAM THEATER dürfte das schon deutlich schwieriger sein. THEM PHILOSOPHY – natürlich aus Italien, dem Land, das in Sachen Metal noch nie etwas Originelles hervorgebracht hat – klauen bei SYSTEM OF A DOWN und scheitern dabei auf ganzer Linie.

Mal ehrlich: der wahnwitzige Stil der Originale ist so grenzwertig, dass selbst SOAD ab und zu daran scheitern, und neben einigen Großtaten auch schon mal Grütze produziert haben. Popappeal, Blastbeats, harsches Gekreische, schrägen Gesang und jede Menge Breaks muss man erst mal schlüssig miteinander verknüpfen, denn ansonsten geht das Ergebnis sofort und ohne Umschweife auf den Sack. Und hier kommen wieder THEM PHILOSOPHY ins Spiel, die dermaßen unbegabt agieren, dass es schwer fällt, sich die Platte am Stück anzuhören. Das Teil nervt echt von der ersten bis zur letzten Minute! Nichts passt zusammen, alles wirkt wahllos zusammengekleistert und überhaupt sind die ItalienerInnen mit dieser Platte mindestens 5 Jahre zu spät am Start. Aber selbst zu „Toxicity“ Hochzeiten hätte man diesen Schrott umgehend in den Mülleimer befördert.

Für die okaye Produktion und den akzeptablen Gesang war ich schon bereit, drei Punkte zu zücken, aber der fies posende Typ im Booklet mit zerrissener Jeans, Kampfsteifen unter den Augen und Wrangler Shirt (Product Placement oder was?) hat mich wieder umgestimmt. Zwei reichen eigentlich auch völlig.