Michael Vescera - A Sign Of Things To Come

Michael Vescera - A Sign Of Things To Come
Heavy Metal / Hard Rock
erschienen am 25.07.2008 bei Metal Heaven
dauert 46:16 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Between Heaven and Hell
2. Sign of Things to come
3. Shine on
4. Something to believe
5. Crossing the line
6. Hands of fate
7. I´ve seen the light
8. Make your move
9. (When you´re) crying
10. Say the word
11. Pain
12. Thrill of it all

Die Bloodchamber meint:

Bevor ich dieses Review beginne, muss ich mich bezüglich einer Sache offenbaren – ich bin überzeugter Spongebob-Schwammkopf-Schauer. Ich mag sein dämliches Lachen und mein ohnehin verkümmerter Humor wird in den einzelnen Episoden auf das Beste bedient. Soviel hierzu. Und nun eine kleine Anekdote aus einer Folge: Patrick, der seesternige Freund des Schwamms, schreibt einen Song, der so schlecht ist, dass die Band, während sie besagtes Stück einspielt, stirbt – die Aufnahme aber noch vollendet. Der Zusammenhang? Manchmal glaube ich, dass gewisse Musiker in der realen Welt unglaubliche Parallelen zu dieser Fisch-Kombo aufweisen, deren Gitarrist das Stück mit den Worten begann: „Wir werden den Song spielen und wenn es das letzte ist, was wir tun...“

Eigentlich ist das Solo-Werk „A Sign Of Things To Come“ von MICHAEL VESCERA, den einige vielleicht noch von YNGWIE MALMSTEEN kennen, eine Platte, wie sie für ein gewisses italienisches Label VÖ-Standard wäre – hier ein Name, den man kennt, der aber am verblassen ist und dazu eine hochkarätige Band, die mich eben an die Fisch-Kombo erinnert, weil sie hoffnungslos belangloses Zeug vorgesetzt bekommt, dieses spielt und mit technischen Spitzenleistungen versucht, den Rost in ein Amalgam zu verwandeln. Darunter bleibt der Rost. So also auch hier. Mr. Vescera hat Namen wie Jim Bell und BJ Zampa (HOUSE OF LORDS), Chris McCarvill (JEFF SCOTT SOTO) oder Mats Olaussen (YNGWIE MALMSTEEN) an Bord geholt, um mal einige zu nennen. Damit hat man sich technisch abgesichert. Der gebotene Metal / Rock Verschnitt ist druckvoll eingespielt worden, überzeugt durch irre Gitarrensoli, einem höchst präzisen Zusammenspiel und überrascht – mit seiner Belanglosigkeit.

Zwar zeigt Vescera alle seine Qualitäten als Sänger und die sind nicht zu gering zu bewerten. Aber man muss auch ehrlich sein: Eine sonderlich eigenständige Stimme hat der Mann nicht.
Nun, sei es drum, selbst wenn er sie hätte, fiele es mir schwer vorzustellen, wie man dieses blanke Standard-Material noch in den gehobenen Durchschnitt retten wollte. Denn wo die ersten Songs noch überzeugen können (Segen ersten Stücke...), da flacht die CD gegen Ende hin gnadenlos ab und offenbart ihren eigentlichen Charakter, der von Herzlosigkeit und dem Prädikat Auftragsarbeit geprägt ist. Auch auf die Gefahr hin, jemanden zu nahe zu treten, wage ich die Prognose: Diese CD braucht kein Mensch. Man darf die Bewertung also nur als eine objektive Bewertung der Technik, der soliden Komposition und der Produktion verstehen. DAS, was Musik eigentlich ausmacht, ist hier nicht vorhanden und kann darum auch nicht bewertet werden. Vielleicht sollten wir alle mehr Spongebob schauen..
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