Sothis - De Oppresso Liber

Sothis - De Oppresso Liber
Black Metal
erschienen am 19.09.2008 bei Candlelight Records
dauert 48:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Of Night And Silence
2. De Oppresso Liber
3. Beneath A Black Boiling Sky
4. Lunar Descent
5. Obsidian Throne
6. Defiance
7. The Cold Disconnection
8. Lair Of The Benighted
9. Perpetual

Die Bloodchamber meint:

Wenn man Black Metal in Assoziation mit den Vereinigten Staaten von Amerika bringt, dann fallen einem eher wenig namhafte und taugliche Bands ein. Mir persönlich kommen da ABSU und AVERSE SEFIRA in den Sinn, aber das war‘ s dann auch schon. Aus den USA sind halt eher Bands aus anderen Bereichen bekannt.
Nichtsdestotrotz versucht eine Band mit ihrem Debüt „De Oppresso Liber“ die Black Metal-Hölle mit ihrer symphonischen Musik zu stürmen. Diese Band nennt sich SOTHIS, kommt aus dem sonnigen Kalifornien und existiert bereits seit 1999. ‚Wieso hat man denn nicht schon vorher von dem Quintett gehört? ‘ wird sich der ein oder andere nun vielleicht fragen. Wäre diese Frage denn überhaupt berechtigt? Oder handelt es sich bei SOTHIS wieder um so einen unnötigen DIMMU BORGIR-Abklatsch, den diese Welt ganz bestimmt nicht braucht?

Eines kann ich schon mal sagen: das sind sie bestimmt nicht! Auch wenn die Typen aus LA mit ihrer Musik sicherlich keinen Nobel-Preis verliehen bekommen, beweisen sie doch eine Spur Eigensinn. Stellenweise muss der Hörer sicher auch an Kapellen wie MALDOROR oder die bereits erwähnten Norweger denken. Jedoch zeigen sich SOTHIS auf ihrem Debüt-Album eine gute Spur chaotischer und technischer als besagte Bands, was die Musik interessanter gestaltet.
Der Hörer muss zwar hin und wieder das typische Keyboard-Gedudel ertragen, aber an sich sind größenteils die Gitarren im Vordergrund. Das Schlagwerk holzt schön vor sich hin, immer im Wechselspiel zwischen Blastbeats und schnellen Doublebass-Passagen. Gesanglich braucht man sich nicht auf große Abwechslung einstellen, Sänger Drogoth tut seinen Teil und es passt einfach. Das einzige Instrument, was mal wieder untergeht, ist der Bass. Schade!

Unterm Strich ist das Debüt der Amis aber wirklich brauchbar. Ich würde es jetzt nicht jedem unter die Nase reiben wollen, aber Fans von EMPEROR können getrost zugreifen.
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