No Remorse No Retreat - To Glory We Ride

No Remorse No Retreat - To Glory We Ride
Heavy Metal
erschienen am 17.06.2008 bei Iron Age Records
dauert 45:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Victory or Valhalla
2. Invade
3. To Glory We Ride
4. Pride
5. Hail the New Sunrise
6. Warriors Call
7. Warrior Queen
8. Hammer of Thor
9. We Are the Werewolves
10. Your Kingdoms Will Fail
11. Pride [Instrumental]

Die Bloodchamber meint:

Hell yeah, was hab ich gelacht, als ich die Myspace Seite von „No Remorse No Retreat“ gesehen und die Promo dazu in unserem Pool anklicken hatte. Japanischer True Metal, so was ist doch garantiert für einen Lacher gut. Songtitel, die jedem gestandenen Nordmann die Mettränen in die Augen drücken, massige Einsätze von „Hail“, „Glory“, „Fight“, „Battle“, „Blood“ – als Alt-MANOWAR Fan hab ich mir das Eldorado erträumt.

Und bin übelst aufgeklatscht, als die Platte dann im ersten Durchlauf durch meine (und die des anwesenden Kollegen Grebs) Ohren rauschte. Musikalisch erwartet platt und kultig, zerstört jedoch der auf vermutlich 4 Ganztöne limitierte Sänger das partytaugliche Material in kompletter Länge. Argh! Da wäre echt ein Knaller drin gewesen, zumal die Band eher an eine britische Kneipenschlägerband erinnert, als an Japaner (abgesehen von einigen Keyboard-Solis, die asiatisch klingende Tonleitern benutzen). So fängt man nach drei, vier Songs unfreiwillig an, beim Einsatz des Sängers auf den „Next Song“ Button zu drücken. Denn da rächt sich auch die einfache Struktur / limitierte technische Spielweisen der Mitstreiter; das Schlagzeug drischt in bester GAYOWAR Manier mit gelegentlichen Breaks den 4/4tel Takt runter, die Gitarre(n) dudelt maximal 2 unterschiedliche Riffs (Strophe und Refrain), der Bass ist nonexistent und knarrt stoisch das Gitarrenriff mit… puh. Zur notwendigen Verteidigung des Sängers muss man wohl feststellen, dass die Songs einfach keine tollen Gesangslinien zulassen. Die Produktion ist okay, mehr gibt es da nicht zu sagen.

Fazit: Schade schade, der Originialitätsbonus verpufft einfach am unausgegorenen Songmaterial und wird dann durch die Monotonie des Sängers am Boden zertreten. Ich hoffe mal, dass man in Zukunft was von der Band hört, denn wenn alles etwas besser gemacht wäre, hätte ich hier tatsächlich die Möglichkeit für einen Überraschungshit gesehen. Songs wie „Pride“ brechen tatsächlich aus der Masse heraus, werden aber schnell vom Sänger wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Lauscht bei Myspace einfach mal den Song „Into Glory we Ride“, der stellvertretend für die Platte steht. 3 Punkte.
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