Ivory Night - Go Braves (Single)

Ivory Night - Go Braves (Single)
Heavy Metal
erschienen am 02.10.2008 als Eigenproduktion
dauert 08:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Go Braves
2. Go Braves (Hip Hop Remix)

Die Bloodchamber meint:

IVORY NIGHT sind mir keine Unbekannten, habe ich doch schon 2004 die Demo „7 Dawn of the Sun“ rezensiert. Damals war mir die Stimme von Patrick Fuchs schon ein wahrer Hörgenuss und auch heute ist die Stimme des Fronters für mich noch Maß des deutschen Undergrounds. Aber was genau ist „Go Braves“?

Nun, „Go Braves“ bedeutet nicht, dass man über stahlschwingende Ritter des Trve-Stahlmetalls (mit Riesen-Dödeln) singt, sondern über das in Kaiserslautern/Homburg angesiedelte „Teckpro Braves“ Basketballteam. Was liegt da nicht näher, als den Bloodchamber Haus-und-Hof Basketballer „Coach Jegust“ zur Rezension zu bitten. Mittels Trainer und Schiedsrichter-Lizenz im Nacken kann ich sagen: Die Single ist ein wahrer Crunchtime-Killer mit Potenzial zum „Instant Classic“. Im ersten Viertel überrascht die Band mit Fast-Break Tempo, technisch hochwertigen Ballhandling-Moves sowie präsentem Inside-Out Game. Natürlich reicht es noch nicht für die Euroleague, oder sogar die NBA – aber hey, wir sind finanziell ja auch eher im BBL Rahmen, womit man auf deutschem Topniveau spielt. Center Patrick Fuchs weiß gekonnt seine Skills in Szene zu setzen, während man die restlichen Spieler nicht zu Support oder Bench Players degradieren darf – jeder ist ein Role Player und füllt diese Nische extrem gut aus, was das Team zu einem All Star Ensemble macht.

Aber kommen wir zur Overtime: Nach einer soliden regulären Spielzeit (von 3:56 Minuten) erreicht die „Hip Hop Remix“ Version des Songs „Go Braves“ die VIP Lounge, wo vom GM bis zum Head of Scouting Staff alles versammelt sitzt. Natürlich wirft der erschrockene Balljunge mit original Manowar Shirt erschrocken den Ballwagen im Time Out übers Feld, als gerappte Passagen den guten Eindruck der Regular Time kreuzen – aber hey, hier geht es um den Support für das Basketballteam „Teckpro Braves“. Und in einer Basketballhalle hat man mit amtlichen CANNIBAL CORPSE/SLAYER Klängen meistens kein High Five zu ernten. Deswegen gebe ich auch dafür mein vollstes D’accord – als technischer Kommissar, der zufrieden am Anschreibetisch auf Spielfeldmitte verharrt.

Fazit: Schön, mal eine Metal-Rezension voll mit Basketballvokabeln packen zu dürfen. Um das Geheimnis zu lüften – natürlich gebe ich für eine 8 Minuten fassende Single keine Wertung ab. Ich finde den Song von IVORY NIGHT echt gut und würde mich als Abteilungsleiter freuen, wenn mich eine Band so unterstützt. Die Hip Hop Version ist sicherlich für eine voll besetzte Zuschauerhalle besser geeignet, beide (also auch die Standard Heavy Metal Version) haben aber ihren Charme. Support German Basketball – ein Ohr oder ein paar Euronen riskieren lohnt sich!
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