Severed Savior - Servile Insurrection

Severed Savior - Servile Insurrection
Death Metal
erschienen am 14.11.2008 bei Candlelight Records
dauert 34:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Question
2. Inverted And Inserted
3. Rewards Of Cruelty
4. Fuck The Humans
5. Hemorrhagic Gastroenteritis
6. Intervallo Del Tradimento
7. Acts Of Sedition
8. Fecalphiliac
9. Spoils Of War
10. Deadspeak
11. Servile Insurrection

Die Bloodchamber meint:

SEVERED SAVIOR aus San Francisco ballern uns mit „Servile Insurrection“ eine gehörige Salve brutalen Death Metal um die Ohren. 1999 gegründet, ist die Scheibe nach zwei Demos, einer EP und dem Debütalbum nun der Zweitschlag der Band auf der Albumfront.

Und gleich von Anfang an machen die Amis keine Gefangenen. Brutales Gefrickel im SUFFOCATION Stil knallt da aus den Boxen, wenn man „Servile Insurrection“ in den CD Schacht legt. Dabei sind die instrumentalen Fähigkeiten der beteiligten Musik schon atemberaubend. Wie locker da beispielsweise die Gitarrenfraktion ein kurzes, rasendschnelles Lead in die ohnehin schon mächtig anspruchsvollen Riffs knallt, lässt die Kinnlade schnell gen Boden klappen. SEVERED SAVIOR verlassen sich dabei aber nicht nur auf Highspeedgebolze, ganz im Gegenteil. Immer wieder wird gegroovt, was das Zeugs hält. Doch das Material ist wirklich hochkomplex ausgefallen. Mit einem ungeheuren Wahnwitz wird hier zwischen Blasts, Groove, sowie abgehakten und rhythmisch seltsamen Riffs hin und her gesprungen. Und als ob das noch nicht genug wäre, baut man in das Material auch gerne mal den einen oder anderen Jazzpart ein. Das kann an der einen Ecke an PESTILENCE (zu ihrer „Spheres“ Phase) oder CYNIC erinnern, an einer anderen Stelle klingt das Ganze nach einer zahmeren Version von John Zorns NAKED CITY. Und würde man das kurze Intermezzo „Intervallo del Tradimento“ ahnungslosen Leuten vorspielen, würde keiner von ihnen auf die Idee kommen, dass dieses Stück wirklich auf einer Death Metal CD zu finden ist. Dieses kurze jazzige Gitarreninstrumental zeigt aber auch, wie versiert die Musiker auch in anderen Bereichen der Musik sein müssen.

„Servile Insurrection“ richtet sich in erster Linie an die Brutal Death Metal Fraktion. Klar, denn hier wird ordentlich gebolzt. Man sollte aber schon auch Lust auf neue Klangverbindungen haben. Die Jazzpassagen nehmen zwar nie die Oberhand, sind aber für den einen oder anderen Metalhead sicher erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Hat man sich mit ihnen aber erstmal angefreundet, bieten sie einen tollen Kontrast zum Geschrote und wirken schon ziemlich abgefahren!
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