Jesusmartyr - The Black Waters

Jesusmartyr - The Black Waters
Modern Thrash Metal
erschienen am 15.09.2008 bei Rusty Cage Records
dauert 32:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. End Of The Era
2. Moonvalley
3. Breathless
4. What Makes You Burst
5. Seed Of Evil
6. High At The Holy City
7. Hecatomb
8. Masses Want Dead
9. The Black Waters
10. Motherland
11. Damn The Jesusmartyr

Die Bloodchamber meint:

Das Internet macht vieles einfacher. Wo man sich früher bei einer selbst namentlich unbekannten Band auf Hören-Sagen Infos verlassen musste, kann man heute schnell bei MySpace reinhören oder auch den Metal-Archives Eintrag durchlesen. Wenn einen dann satte 17% als Summe von insgesamt drei Rezensionen zu den drei Alben einer Band anlächeln, geht man, bei allem Wissen um den Elitismus auf Metal-Archives, schon eine Spur vorsichtiger an ein Album heran.

Zum Glück bestätigen JESUSMARTYR, die wahlweise auch auseinander geschrieben werden, aus Argentinien mit ihrem neuesten Werk „The Black Waters“ aber nur die berechtigten Vorurteile über die Qualität vieler M-A Reviews, denn ihre Variante des modernem Thrash Metal ist mitnichten missraten. Es wird zwar munter durch den Wald geräubert bei den (in diesem Bereich) unvermeidlichen PANTERA & MACHINE HEAD über ein paar (fast genauso unvermeidliche) SLAYER Gitarren (z.B. „Hecatomb“) bis zu überraschenden melodischen Refrains bzw. Backgroundgesängen, die an ähnliche Versuche auf FEAR FACTORYs „Demanufacture“ erinnern („Moonvalley“), aber selbst ohne Südamerika-Sympathiebonus kann man JESUSMARTYR eine gewisse Originalität nicht absprechen. Zusätzlich wird erfreulicherweise das Energielevel konstant hoch gehalten, woran die druckvolle Produktion nicht ganz unschuldig ist, die besonders den Gitarren auch mal eine besondere Note verleiht („Seed of Evil“).
Wie so oft bei südamerikanischen Bands, die auch nur einen leisen Anflug von Thrash im Herzen tragen, kommt einem der Akzent beim Gesang von Beginn an leicht vertraut vor, wobei der nebenher Bass spielende Sänger Bruno vielleicht noch etwas mehr Variabilität in sein Geschrei einarbeiten könnte, selbst wenn man ihm das Bemühen dazu anhört („High At The Holy City“).

Der totale Oberkracher ist „The Black Waters“ noch nicht geworden, aber es liegt doch schon deutlich über dem Durchschnitt im Bereich der soliden Handwerkskunst und man könnte es in meinen Augen auf jeden Fall als Gewinn verbuchen, wenn der Headliner der aktuellen Chile-Tour CRIMINAL die Jungs von JESUSMARTYR bei einer möglichen Tour zum neuen Album gleich nach Europa mitbringen würde, denn auch in Argentinien weiß man offensichtlich wie moderner Thrash funktioniert.
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