Parties Break Hearts - Life Is Too Short To Dance With Ugly People

Parties Break Hearts - Life Is Too Short To Dance With Ugly People
Rock
erschienen am 14.11.2008 bei Lockjaw Records
dauert 43:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Scrape!
2. Fake As You
3. Dance, Dance Revolution
4. Sober
5. Point Of View
6. Save Yourself Part I
7. Save Yourself Part II
8. I'm Dying Here
9. To Feel Again Tonight
10. Reach For Silence
11. Obstacles
12. The Way It's Supposed To Be

Die Bloodchamber meint:

Das ist doch mal eine nette Überraschung, die hier aus der Schweiz kommt. Der Humor, der im Bandnamen und vor allem im Albumtitel steckt, ist sicher nicht Jedermanns Sache, aber zumindest erfüllen sie ihren Hauptzweck: Man erinnert sich an sie. Eine Eigenschaft, die sie zumindest namenstechnisch mit den angeführten Einflüssen von STORY OF THE YEAR, JIMMY EAT WORLD bis FUNERAL FOR A FRIEND teilen.

Erfreulicherweise kann man Erinnerungswert auch in der Musik finden. Reduzierter Rock mit hohem Spaßfaktor, einem guten Sänger mit markanter, genau passender Stimme und dazu nette Melodien, die ab und an in kurze Kracheskapaden münden, zum Beispiel bei „Dance, Dance Revolution“. PARTIES BREAK HEARTS spielen dabei so erfrischend direkt auf, dass einem trotz des deutlichen Schielens in Richtung radiotauglicher Musik beim Hören manchmal schier das Herz aufgeht. Dabei enthält „Life Is Too Short To Dance With Ugly People“ eigentlich wenig Musik zum Träumen oder überhaupt nur Stillsitzen, selbst wenn sanftere Momente besonders in der zweiten Albumhälfte nicht zu kurz kommen (z.B. „Reach For Silence“).

Viele Lieder haben ihre Momente und kleinen Feinheiten, die ihnen einen eigenen Charakter verleihen, was dafür sorgt, dass die Songs sofort wieder Freude bereiten und man sie meist wiedererkennt, selbst wenn man das Album einige Wochen nicht aufgelegt hat. Als Beispiele für die Ideen seien beispielhaft genannt die erst kratzenden, dann mild kreissägenden Gitarren bei „Point Of View“, die Übergänge, die Melodie und die Backgroundrufe bei „Dance, Dance Revolution“ oder die dramatischeren Momente des „Save Yourself“ Paares samt kurzer Ausflüge in angedeutete Screamo Gefilde.

Wenn man bedenkt, dass PARTIES BREAK HEARTS das Album nach gerade mal zweijähriger Bandgeschichte aufgenommen haben, ist die gezeigte Leistung trotz der fehlenden Komplexität und dem Blick auf die Vorbilder bemerkenswert, wobei viel erstaunlicher ist, dass man bisher auf breiterer Front wenig von der Band gehört oder gesehen hat, denn die Qualität dafür hat „Life Is Too Short To Dance With Ugly People“ auf jeden Fall, Mainstreamausrichtung hin oder her.

Wer sich für ehrlichen, geradeaus gespielten Rock – ohne Schwedenanleihen dafür mit ganz feinen Screamo & Hardcore Nuancen – interessiert, sollte keinen Bogen um diese vier jungen Schweizer machen. Gut gelungen und deutlich in Front gegenüber zum Beispiel den letzten Klängen aus dem Hause FUNERAL FOR A FRIEND.
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