Synasthasia - Synasthasia

Synasthasia - Synasthasia
Power Thrash Metal
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 57:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Breakout
3. Gone Forever
4. Flight Of The Phoenix
5. Black
6. Thunderstorm
7. Black Winter
8. The Wolf
9. Misery
10. Synasthasia
11. Dreams Beyond Imagination
12. Oceans Of Time High
13. Evermore

Die Bloodchamber meint:

Ein paar Jahre war es still um SYNASTHASIA, bevor „Synasthasia“ 2007 fertig gestellt wurde. Wie das Leben manchmal so spielt, gab es aber damals Probleme mit dem Vertrieb, so dass das Album uns erst vor kurzem erreicht hat. Es ist nicht regulär im Handel erhältlich, nur über die Band und einen Versand. Und das ist, so viel will ich vorwegnehmen, eine Schande!

Das Älterwerden, ein neuer Drummer und ein neuer Sänger (Ur-Sänger Dennis Schunke steht mittlerweile bei VAN CANTO in vorderster Front.) haben für ein wenig frischen Schwung und eine leichte Neuausrichtung des Stils gesorgt, was durch den Ruhrpott-Asi Charme der Fotos auf der SYNASTHASIA MySpace Seite optisch wenig unauffällig unterstrichen wird. So haben die neuen Lieder einen Härtegrad zugelegt. Selbst wenn der Schwerpunkt immer noch auf Melodie und Power liegt, blitzen immer mal wieder Thrashgitarren durch, die unterstützt von dem wuchtigen Schlagzeug und den angegrowlten Backgroundvocals die Lieder zumindest zeitweise auf eine Gratwanderung zwischen den Genres schicken. Aber auf diesem Grat wird nicht, wie es sich für einen Grat gehört, balanciert sondern mit Leichtigkeit getanzt!

Wahnsinn, was SYNASTHASIA in der ersten Albumhälfte für ein Feuerwerk abbrennen. Die Lieder sprühen so vor Dynamik, schnellen Gitarrenläufen, mitsingkompatiblen Liedern und schlicht und ergreifend spielerischem und songschreiberischem Können, dass das Hören von „Synasthasia“ die pure Freude ist. Besonders das mitreißende „Flight Of The Phoenix“ wird keinen Hörer kalt lassen. Zu Beginn der zweiten Albumhälfte lässt das mehr stampfende „Black Winter“ zum ersten Mal Raum zum Durchschnaufen, bevor „The Wolf“ nach ruhigem Beginn wieder reflexartig die Matte zum Schwingen und die Fäuste zum Recken bringt und für „Misery“ und „Synasthasia“ die letzten vorhandenen Kräfte aktiviert werden müssen. Denn Stillsitzen funktioniert auf keinen Fall, selbst wenn die zweite Hälfte insgesamt nicht ganz mit der ersten mithalten kann.

Für die folgende Bonusrunde mit drei neu aufgenommenen Tracks von der ersten Demo braucht der Hörer dann schon den Griff zu den stillen Reserven, um noch dreimal Gas geben zu können. Die kontrollierte Ungezügeltheit und Leichtigkeit des neuen Materials fehlt hier noch ein wenig und es geht eine Spur hymnischer zu, aber an der Qualität der Lieder gibt es nichts zu deuten.

Aufgrund des federleichten Abfalls in der zweiten Hälfte und weil ich davon überzeugt bin, dass SYNASTHASIA noch mehr drauf hat, ziehe ich den Kreuz Bauer noch nicht. Aber das Trumpf Ass für die unbestritten beste Demo, die ich in meiner Bloodchamber Zeit bisher gehört habe, schmettere ich ohne zu Zögern auf den Tisch.
Warum eine Band, die mit so einem kiloschweren Pfund wuchern kann, noch kein Label gefunden hat, bleibt ein Rätsel...
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