Black Reign - Sovereign

Black Reign - Sovereign
Thrash Metal
erschienen am 24.10.2008 bei Battlegod Productions
dauert 78:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Eye Of The Storm
2. The King Of Demons
3. Sacrifice The Gods
4. Sovereign
5. Viking
6. The 3rd Antichrist
7. Edge Of The Universe
8. Demise
9. The Madness
10. Succubus
11. The Summonance/The Occultance

Die Bloodchamber meint:

Ich bin eigentlich für Thrash Metal sehr schnell zu begeistern, da ich den 80ern irgendwie sehr zugetan bin. Als ich vor dem Einlegen von BLACK REIGN noch sah, dass die Songs verdammt lange dauern, stieg die Vorfreude ein wenig in mir. Thrash Metal mit progressiven Ansätzen dachte ich noch so bei mir, als ich gleichzeitig an „...And Justice For All“ denken musste. Aber schon nach kurzer Zeit holte mich der erste Song auf den Boden zurück und machte meinen Träumereien just ein Ende. Die 80er sind wohl wirklich endgültig vorbei und kommen nie mehr zurück.

Obwohl mir die Hooklines in manchen Songs sehr zusagen, überwiegen doch eher die Lieder, die von Ohr zu Ohr einfach durchrauschen. Die lange Spielzeit macht es nur noch schwerer, irgendeinen Wiedererkennungswert festzumachen. Die Drums klingen viel zu blechern und an einigen Stellen passen die Instrumente so wenig zusammen, dass einem die Frage nach dem Konzept oder der Idee aufkommt (z.B. beim Titeltrack). Die Riffs sind zwar sehr oft schmutzig und düster, aber den Thrash neu erfinden tun sie nicht. Der Sänger lässt Druck und Charisma ausnahmslos vermissen. Bei den klaren Gesangspassagen klingt er disharmonisch, bei den Shouts kraftlos. Der Bass verliert sich teilweise in den Wirren der Produktion, die von Takt zu Takt anders klingt. Der Druck geht in manchen Parts verloren und kommt dann nur wieder für einen bombastischen Moment zurück. Das Wirrwarr führt dann schließlich dazu, dass die ziemlich miese Abmischung die musikalische Qualität entweder in den Hintergrund rückt oder sich an den schwächeren Stellen auf das gleichen Niveau begibt.

Ein sehr verwirrendes und unausgewogenes Teil dreht seine Runden in meiner Anlage und als ich endlich nach fast 80 Minuten das Album überstanden habe, dauert es nicht lange und ich wage einen weiteren Versuch. Und ich muss sagen, dass von Mal zu Mal die Absicht der Songs klarer wird, allerdings ist es sehr anstrengend, der CD eine zweite und dritte und vierte Chance zu geben. Denn erst nach einem langen Befassen findet man seinen Spaß an manchen Songs, letztendlich sind es aber zu wenige und daher lohnt es sich kaum, viel Zeit oder Geld in ein Album zu investieren, das schon vor 20 Jahren keinen vom Hocker gerissen hätte.
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