Cattle Decapitation - The Harvest Floor

Cattle Decapitation - The Harvest Floor
Death Metal / Grindcore
erschienen am 30.01.2009 bei Metal Blade Records
dauert 37:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Gardeners Of Eden
2. A Body Farm
3. We Are Horrible People
4. Tooth Enamel & Concrete
5. The Ripe Beneath The Rind
6. The Product Alive
7. In Axestacy
8. Into The Public Bath
9. The Harvest Floor
10. Regret & The Grave
11. Pandemic: The Damnation Epic: The Making of "The Harvest Floor" (Bonusvideo)

Die Bloodchamber meint:

Wo CATTLE DECAPITATION drauf steht, da ist auch CATTLE DECAPITATION drin. Spätestens mit dem „Humanure“ Album hatten die vier Kalifornier ihren Stil gefunden und setzen den konsequent fort. Dazu gehören wie immer die Texte zum Thema Tierrechte, siehe „In Axestacy“, bei denen immer wieder zu genialen Wortspielen gegriffen wird und Themen direkt und schockierend angesprochen werden. Das Lesen der Lyrics ist dabei zart besaiteten Leuten nicht zu empfehlen. Zu dem Stil gehört auch immer wieder ein Cover, das man bestimmt nicht seiner Tochter mit in den Kindergarten geben sollte und das immer ein echter Augenfang ist.

Aber das wäre alles nichts, wenn nicht auch die Musik passen würde. Wie immer gibt es druckvollen und technischen Death Metal auf die Ohren, immer scharf an der Grenze zum Grindcore. Es wird geblastet, geballert und regelmäßig gefrickelt. Plötzlich fühlt man sich in einem Black Metal Song, dann gibt es auch schon einen Doom Part vor den Latz. CATTLE DECAPITATION waren unberechenbar und sind es geblieben, behalten aber trotzdem die Trademarks ihrer Musik bei und das bedeutet, dass die musikalischen Wechsel plötzlich und unerwartet innerhalb eines Songs passieren. Wie immer gibt es keine leicht verdauliche Kost serviert, aber das erwartet auch niemand.

An einigen Stellen finde ich persönlich das Gewummere der Double Bass ein bisschen übertrieben, da hatte für mich auch bei der kompletten Produktion „Humanure“ mehr Seele, aber hier handelt es sich wirklich nur um feine Nuancen. „The Harvest Floor“ liegt auf jeden Fall auf einem Niveau mit dem Vorgänger „Karma.Bloody.Karma“, der bei uns vor zwei Jahren 8,5 Punkte einstreichen konnte. Diese Wertung möchte ich dann auch wiederholen, da es mit dem Titelsong wieder ein Lied gibt, das musikalisch nicht auf die Scheibe passt, aber den finalen Song atmosphärisch einleiten soll. Mit drei Minuten Länge haben es CATTLE DECAPITATION damit aber leicht überzogen.

Trotzdem ist die Scheibe mal wieder allen Freunden von Bands wie CRYPTOPSY, CEPHALIC CARNAGE oder ORIGIN zu empfehlen und auch die jüngere Fraktion der Deathcore Fans sollte mal ein Ohr riskieren um sich fortzubilden wie es klingen kann wenn es um Musik und nicht um irgendwelche Szenezugehörigkeit geht.
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