Viking Skull - Doom Gloom Heartache And Whiskey

Viking Skull - Doom Gloom Heartache And Whiskey
Heavy Metal
erschienen am 23.01.2009 bei Powerage Records
dauert 37:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Start A War
2. Doom Gloom Heartache & Whiskey
3. In Hell
4. Hair Of The Dog
5. Shot Down
6. Double Or Quits
7. In For The Kill
8. 19 Swords
9. Drink

Die Bloodchamber meint:

Wie so viele Genres auch erlebt ja der Rock N' Roll, verbunden mit der Härte des traditionellen Heavy Metal, seinen zweiten Frühling. Viele gestandene Musiker aus extremen Gefilden leben in Zweitbands dieser Art ihre musikalische Wurzeln aus. Ähnlich verhält es sich auch mit VIKING SKULL aus Großbritannien, in denen früher einige RAGING SPEEDHORN-Mucker zockten. Diese sind aber mittlerweile wieder aus dem Bandgefüge verschwunden, was aber dem Treiben in und um VIKING SKULL nicht geschadet hat.

Der Vierer aus dem Vereinigtem Köngreich hat sich treibendem, Whiskey-getränktem Heavy Rock verschrieben. Die Songs wurzeln allesamt tief im Rock, als Haupteinflüsse gibt die Band unter anderem AC/DC, MOTÖRHEAD und BLACK SABBATH an. Die Trademarks von diesen Referenzbands sind auch definitiv vorhanden, selbst wenn VIKING SKULL das musikalische Skelett mit einer heftigen Heavy-Metal-Legierung versehen hat. Der Opener „Start A War“ ist symptomatisch für den weiteren Verlauf, rockige Grundstrukturen, heftige Riffs und eine herrlich-versoffene Frontröhre paaren sich mit einem simplen, aber effektiven Groove. Das mit dieser Mischung kein Innovations-Preis gewonnen wird, liegt logischerweise auf der Hand.

Aber VIKING SKULL gelingt es, Altbekanntes auf sehr sympathische Art und Weise erneut aufzuwärmen und es auf ihre Weise dem Hörer in die Lauscher zu pusten. Die Songs sind allesamt relativ einfach gehalten, gehen aber gerade deswegen sofort ins Ohr und ins Bein. Zum Gesamtpaket „Doom Gloom Heartache & Whiskey“ gehören natürlich auch knackige Soli, Texte über den Konsum des im Titel beschriebenen Getränks und dessen Auswirkungen am nächsten Morgen, sowie eine druckvolle, erdige Produktion, die den 9 Songs die nötige Energie verleiht. Leider gibt es aber auch etwas zu mäkeln: Die Spielzeit ist sehr knapp bemessen und der letzte Song „Drink“, eine „Ballade“ im Stile eines Kneipen-Mitgröhl-Songs, ist ein richtiger Stinker, der so gar nicht auf dieses Album passen will.

Summa summarum liefern VIKING SKULL mit „Doom Gloom Heartache & Whiskey“ ein kurzweiliges Album ab, das besonders in der jetztigen Jahreszeit seine Berechtigung hat. Bei den ersten warmen Sonnenstrahlen raus ins Freie, nen Kasten Bier, einige Kumpels und diese angenehm-anspruchslose CD im Gepäck. Das passt, das macht Laune.
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