The Sorrow - Origin Of The Storm

The Sorrow - Origin Of The Storm
Modern Thrash Metal / Metalcore
erschienen am 27.02.2009 bei Drakkar Records
dauert 54:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Apnoia
2. Where is the sun?
3. My immortal guardian
4. Scars
5. Eyes of darkness
6. Raising the devil
7. Anchor in the storm
8. From this day on
9. Heaven is no place for us
10. Tempestuous
11. Collector of tears
12. Faceless
13. Day of the lord

Die Bloodchamber meint:

Nachdem Österreichs metallisches Wunder mit einem fantastischen Debüt schon abgeräumt hatte, konnte man jetzt nur gespannt darauf hoffen, dass die kreative Leistungskurve mit dem Nachfolger nicht den Alpenhang hinunter kullern würde. Erleichtert kann man nach dem ersten Höreindruck feststellen, dass die Band es sich in einer gemütlichen Senke kurz unterhalb des Gipfels gemütlich gemacht hat.

Auch in Deutschlands südlichem Nachbarland geht es nicht anders zu als in der restlichen Metalcore-Welt: Irgendwann landen alle wieder beim Metal. Auf „Origin Of The Storm“ findet sich, anders als beim Debüt, wenig Core – sieht man einmal vom Aggro-Weichspül-Wechselgesang und ein paar saftigen Breakdowns ab. Am ehesten erinnern die unterhaltsamen Kompositionen an eine thrashig-straighte Version von KILLSWITCH ENGAGE, die sich auch nicht zu schade ist, hier und da ein paar traditionelle Riffs aufzufahren.

Nach dem sich der erste Überschwänglichkeit etwas gelegt hat, zeigt sich „Origin Of The Storm“ als etwas zwiespältige Angelegenheit: Auf der einen Seite geht die Band einen Schritt nach vorn, indem sie sich ein mehr auf einen eigenen Stil einlässt und ihre Songs in eine schlankere, kompaktere Form packt. Dadurch entsteht ein kurzweiliges Stück Musik, dass vor allem durch tolle eingängige Riffs und einprägsame Melodien zu überzeugen weiß, aber dennoch ordentlich die Fresse poliert.

Andererseits vermisst man auf diesem Album echte Überflieger wie z.B. „Knights of Doom“. Nicht selten erscheinen die Songs zu belanglos, manchmal so vorhersehbar, dass man selbst vereinzelte Screams vorauszusehen wähnt. Auch die Clean Vocals wirken ab und an fast zwanghaft in die Stücke hinein gepresst. Muss man denn immer auf Biegen und Brechen einen sauberen Gesangspart integrieren?

Trotz kleiner Mängel bleibt der positive Gesamteindruck: THE SORROWs Neue sollte Fans moderner, fett produzierter Klänge gar wohlig in den Ohren dröhnen, auch wenn für die Rezensentin das noch etwas frischer und inspirierter klingende Debüt „Blessings From A Blackened Sky“ das bevorzugte Werk ist.
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