Burden Of Life - Ashes Of Existence

Burden Of Life - Ashes Of Existence
Melodic Death Metal
erschienen am 14.11.2008 als Eigenproduktion
dauert 39:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Defaced Deity
2. Veracity
3. Grey The Fire That Still Burns In Our Eyes
4. Dynasty Without A Future
5. I, My Demon, His Wrath
6. Bleeding Forevermore
7. Beloved Sanctuary
8. Of Father And Son
9. The Endless March
10. Ashes Of Existence

Die Bloodchamber meint:

Erstmals in meiner Karriere als Musikliebhaber kann ich behaupten, die Platte, nach der ich seit geraumer Zeit gesucht habe, vor Augen zu haben. Die Rede ist von BURDEN OF LIFE mit ihrem Zweitlingswerk „Ashes Of Existence“. Der Grund, aus dem ich behaupten kann, diese Regensburger Band erfülle meine Traumvorstellung, ist einfach erklärt: Sie macht Musik, die sich nach CHILDREN OF BODOM anhört, ohne dabei die Finnen im Geringsten zu kopieren. Von covern oder abgucken brauchen wir also nicht zu sprechen. Doch der Stil ist unverwechselbar.

Unnötig zu sagen, dass die Besetzung mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Keyboard genau der von Alexi und Co. entspricht. Man braucht nur die ersten zwei Töne des atmosphärischen Intros „Defaced Deity“ zu hören und weiß, wer hier das große Vorbild ist. Das nachfolgende „Veracity“ ist für mich der erste Höhepunkt des Albums, denn die Melodien sind einfach spitze, harmonisch sehr treffsicher und strukturiert. Es gibt im Laufe der CD Soli zu hören, wie sie nicht besonders viele unbekannte Gitarristen spielen können und dabei fällt auf, dass auf diesem Album großer Wert auf Perfektion gelegt wurde. Kein Verspieler, kein Aussetzer ist hier zu hören.

So spielen sich die deutschen Finnen durch eine Schar von Liedern, die durch eingängige und wie erwähnt sehr harmonische Melodien einen relativ hohen Wiedererkennungswert aufweisen.
Ein echter Kracher im mittleren Tempo ist dabei „Dynasty Without A Future“, der die Haare auf den kommenden Liveshows zum Kreiseln und die Köpfe zum Bangen bringen sollte. Weitere tolle Melodien gibt’s zum Beispiel bei „I, My Demon, His Wrath“ zu hören. Bei Songs wie „Grey The Fire That Still Burns In Our Eyes“ wird das Tempo etwas angezogen, was dem Album auch nicht schlecht steht.

Eine Überraschung und den zweiten Höhepunkt findet man gegen Ende in „The Endless March“, wo sich Sänger Kötti (über die Namen muss ich mit den Jungs noch mal reden) vom Shouten abbringen und klaren Gesang ertönen lässt. Und siehe da, der Bursche hat eine wunderbare Stimme und Talent. Klingt zwar sehr ungewohnt in der Beziehung, ich würde es aber als sehr gelungenen Ausreißer beschreiben. Abgerundet wird die Platte mit einem zweiminütigen Akustikoutro.

Was soll ich sagen? Dieses Album ist meiner Ansicht nach großartig. Klar gibt es genügend Verbesserungsmöglichkeiten, zum Beispiel lässt die Produktion etwas zu wünschen übrig. Aber es wäre auf der anderen Seite auch schade, wenn BURDEN OF LIFE hier direkt ein perfektes Album abgeliefert hätten und die Enttäuschung beim nächsten Werk groß wäre. Ein großer Schritt ist „Ashes Of Existence“ allemal. Man darf auf mehr gespannt sein.
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