Unbreakable NTC - Dead Zone (EP)

Unbreakable NTC - Dead Zone (EP)
Thrash Metal / Metalcore
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 17:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dead Zone
2. Death Sweat
3. Victim In Pain
4. Liar
5. Scarred Life

Die Bloodchamber meint:

Ich sehe braungebrannte, schwere Männer mit tätowierten Armen und einem Bier in der einen Hand, während die andere Hand mit fleischigen Fingern eine Pommesgabel formt und sie gen Bühne reckt.
Das waren meine ersten Assoziationen, als die EP von UNBREAKABLE NTC das erste Mal durch meine Boxen gedonnert wurde.

NTC steht für „Noordwijk Trashcore“, was mir persönlich etwas die Vorfreude nimmt, schließlich haben es gute Musiker normalerweise nicht nötig, ihrem Stil einen eigenen Namen zu geben.
Schließlich kann mich „Dead Zone“ aber zumindest streckenweise überzeugen. Die Holländer stampfen kompromisslos durch die Todeszone und zermalmen dabei im Prinzip alles, was ihnen in die Quere kommt. Das spricht einerseits für gnadenlose Brutalität und Hardcore vom Feinsten (daher auch meine Gedanken zu Beginn des Reviews), auf der anderen Seite aber für die totale Eliminierung von alternativen Ideen.
Mich erinnert ein Großteil der Lieder an eine raue Version von PRO-PAIN, die mit dem krächzenden Gebölke von HATEBREED gemischt wurde. An sich gar nicht schlecht, zumal die Jungs ordentlich aufs Tempo drücken.
Allerdings, und da gibt’s nun große Abzüge, hört sich die gesamte Scheibe total gleich an. Die oft bemängelte Schwachstelle in Hardcorebands ist auch hier stark ausgeprägt und so wird die Platte selbst während der gerade mal fünf Songs schon langweilig. Ein gleich bleibender Beat, keine aufregenden Riffs: Das führt schnell zu Wiederholungen, die einem auf den Keks gehen.

Mich überzeugt die holländische Truppe mit ihrem Geschredder nicht besonders. Walzt „Dead Zone“ zu Beginn noch kräftig durchs Unterholz, rollt die Ramme ab dem zweiten Song nur noch lustlos weiter. Technisch ist alles auf recht hohem Niveau und ordentlich Power ist auch drin. Deswegen kommt für mich eine schlechte Note nicht in Frage. Eine gute allerdings auch nicht und so ist die logische Konsequenz eine mittelmäßige Sechs für diesen schnörkellosen Hardcore ohne Umstände.
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