Kleine Frage an die Leserschaft: Was erhält man, wenn man Sludge, Ambient, Progressive Rock und 80er Pop zusammen mit einem guten Schuss Avantgarde durch den Mixer jagt, im Ofen etwas ziehen lässt und schlussendlich auf einem Plattenteller à la Relapse serviert? Diese Frage, meine Damen und Herren, lässt sich mit einem Wort beantworten: ZOMBI.

Die beiden Herren aus Pittsburgh schaffen auf ihrem nunmehr dritten Langspieler "Spirit Animal" etwas, was man nicht alle Tage zu hören bekommt. Zum einen entführen sie den Hörer durch ihre atmosphärischen Klänge in andere, ferne Welten. Dann lassen sie jedoch jeden Kopf zu den rhythmischen Schlagzeug-Beats mitwippen. Die Musik ist auf gewisse Weise also sphärisch und dennoch tanzbar. Dabei bleibt die musikalische Abwechslung keineswegs auf der Strecke liegen, ZOMBI schreiben Songs mit großem Wiedererkennungswert.

Aber auch wenn die Band künstlerisch und musikalisch anspruchsvoll ist, packen sie mich ehrlich gesagt nicht so sehr, dass ich mir die Platte Tag für Tag anhören könnte. "Spirit Animal" ist eines dieser Alben, das man sich mit einer gewissen Stimmung reinziehen muss, damit es wirklich wirkt.
Zudem ist die Musik wohl gerade wegen ihrem extremen Eigensinn nicht jedermanns Sache und eher denen zu empfehlen, die sich gerne auf Hörabenteuer begeben. Diejenigen werden dann aber definitiv Freude an den eigensinnigen, ambientalen und dennoch rhythmischen ZOMBI haben.