Gory Blister - Art Bleeds

Gory Blister - Art Bleeds
Death Metal
erschienen am 05.04.2004 bei Sekhmet Records
dauert 29:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Primordial scenery
2. As blood moves
3. Art bleeds
4. Mermaids beloved
5. Anticlimax
6. Cognitive sinergy
7. Snowfall
8. A gout from the scar
9. Comet and her trail of spiritual dust

Die Bloodchamber meint:

Death Metal und Italien sind ja bekanntlich keine glückliche Kombination. Einen weiteren Beweis für diese These liefern Gory Blister mit ihrem Debüt „Art Bleeds“, das allerdings schon 2001 auf die Menschheit losgelassen wurde und nun dank Unterstützung eines Labels noch eine Ehrenrunde drehen darf.

Was erwartet nun den geneigten Hörer beim Konsum dieses Produktes? Laut Infoblatt handelt es sich bei dem Stil der Band um eine Mischung aus Kreator und Morbid Angel, was man auch im Grunde so stehen lassen kann. Man könnte noch ältere Death hinzuziehen, was sich vor allem auf den Gesang bezieht, der sich eher in den höheren Frequenzen abspielt. Stimmt der Vergleich auf dem Papier noch, so muss jedoch festgestellt werden, dass die Qualität der genannten Bands in keinem Punkt erreicht werden kann (höchstens die schwächeren Morbid Alben). Das liegt zum einen an einem Mangel an Brutalität, unter dem scheinbar viele Death Metal Bands der heutigen Zeit leiden. Besonders, wenn man Kreator als Inspiration angibt, begibt man sich auf ein gefährliches Terrain, denn die ersten Alben der Essener Stahlschmiede bersten quasi vor Agression und Energie, wogegen diese Italiener hörbar nur auf Sparflamme kochen. Mag auch an der Produktion liegen, die zwar an sich gut hörbar und sauber rüberkommt, aber jeglichen Druck verschluckt.

Gut, abgesehen von der puren Brutalität gibt es noch den technischen Faktor auf dem Gory Blister ganz gut dastehen. Drums und Gitarren sind sehr anständig gespielt, so dass es an dieser Stelle recht wenig zu mäkeln gibt. Störender zeigt sich da schon die Tatsache, dass die Band nur ganz wenige neue Elemente in ihrer Musik verarbeitet (Kurzzeitig Operngesang, mutig, aber doch etwas nervig), sieht man von minimalen Ausnahmen ab. Gefreut hätte ich mich über mehr ruhige und chillige Teile wie am Ende von „Comet…And Her Trail Of Spiritial Dust“. So bleibt leider nur eine arg durchschnittliche Platte übrig, die in keinster Weise gegen die modernen Death Metal Techniker von Cryptopsy oder Theory in Practice bestehen kann. Schade, den Potenzial kann ich dieser Truppe nicht absprechen.
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