5 Star Grave - Corpse Breed Syndrome

5 Star Grave - Corpse Breed Syndrome
Modern Melodic Death Metal
erschienen in 2009 als Eigenproduktion
dauert 38:16 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ain't That Saint
2. In Bed With The Dead
3. Slightly Slutty Behaviour
4. Cut You Out
5. Core Fead
6. Miracle Man
7. Back To The Morgue
8. Triple-X Ride
9. Backstabber
10. Crown Of Worms
11. Violands

Die Bloodchamber meint:

Nach dem man zuvor schon lange unter dem Name GROUND ZERO durch den italienischen Untergrund rockte, veröffentlicht das Sextett 5 STAR GRAVE unter neuem Namen nun eine Eigenproduktion, die sich vom äußeren Erscheinungsbild nicht hinter regulären Label-Veröffentlichungen verstecken braucht. Ein ansprechendes Layout (inklusive echt gelungenem Booklet) und eine kraftvolle Produktion stehen auf der Haben-Seite, das kriegen so selbst Topseller nicht immer hin…

Aber hier soll es ja nicht nur um das Äußere gehen, also wenden wir uns genauer dem musikalischen Erzeugnis der Band um Sänger Claudio Ravinale (auch bei DISARMONI MUNDI aktiv) zu. Ohne Intro oder ähnliches starten 5 STAR GRAVE mit „Ain’t That Saint“ schnörkellos ihre melodische Death- / Thrash-Abfahrt. Die Keyboards sorgen sofort für Atmosphäre, die gekonnt von modernen Riffs zerschnitten werden. Sänger Claudio drückt der Band mit seiner räudig-keifenden Stimme schnell seinen Stempel auf. Relativ bald fällt auf, woraus die Band ihre Inspiration holt: Sowohl die Keyboards, der musikalische Unterbau und der Gesang erinnern an die CHILDREN OF BODOM, dazu kommen Verweise auf alte IN FLAMES oder ähnlich ausgerichtete moderne Acts. Dies heißt im Umkehrschluss aber auch, dass es einerseits sehr schwer ist, diesem Genre weitere Impulse zu geben, und andererseits besonders für junge Bands ohne Deal eine riesige Herausforderung ist, sich im unüberschaubaren Genre-Haifischbecken zu behaupten. 5 STAR GRAVE gelingt es nur bedingt, neue Idee einfließen zu lassen, diese sind aber, besonders in punkto Gitarrenarbeit und Solis, mehr als gelungen. Die wenigen eingespielten Samples passen und auch Sänger Claudio weiß auf seine giftige Art zu überzeugen und hebt die Band über den Durchschnitt. Beide Punkte können aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, das „Corpse Breed Syndrome“ gegen Ende die Luft und die Bissigkeit ausgeht. Die Energie geht flöten und die Songs wissen einen nicht mehr so recht zu packen.

Letztendlich können auf 5 STAR GRAVE nicht ohne etwas Stolz auf eine gelungene Eigenproduktion blicken, die ihre eigenen, guten Momente hat. Allerdings sollte man sich stilistisch noch etwas freischwimmen, um sich somit eindeutiger in der Szene zu positionieren.
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