Glittertind - Landkjenning

Glittertind - Landkjenning
Folk Metal
erschienen am 29.05.2009 bei Napalm Records
dauert 36:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Landkjenning
2. Nordafjells
3. Varder i brann
4. Går min eigen veg
5. Longships and Mead
6. Glittertind
7. Jeg snører min sekk
8. Mot myrke vetteren
9. Brede seil over Nordsjø går
10. Overmåte full av nåde

Die Bloodchamber meint:

GLITTERTIND ist der Name des zweithöchsten Berges Norwegens und bedeutet soviel wie „funkelnder Berg“. Diesen Namen hat auch eine norwegische Band für sich erwählt, die schon seit einigen Jahren ihr Unwesen treiben. Die Musik wird wohl etwas kontrovers aufgenommen werden. Das aktuelle Album „Landkjenning“ reiht sich nahtlos bei den übrigen Veröffentlichungen ein – man weiß also, was einen erwartet.

Die Jungs haben sich dem Folk-Metal verschrieben, demnach liegt der Härtegrad nicht gerade über dem Limit, hat aber mit verträumter Lagerfeuerromantik so viel gemein wie ich mit schwarz-gelber Tapete. Im Zweifel ist es eher sogar Rock als Metal. Das klingt jetzt wahrlich nicht sonderlich spannend, aber irgend etwas fesselndes haben die Lieder doch. Die Texte sind komplett in norwegischem Klargesang vorgetragen. Ständiger Begleiter sind die klasse Melodien, die den Folk-Charakter unterstreichen, und auch das Keyboard, welches Akkordeon und diverse Bläser imitiert, wird sehr dienlich eingesetzt. Wenn man ganz verrückt drauf ist, kann man sich vorstellen, wie Bands wie OTYG zum Beispiel Punk spielen (ich habe tatsächlich mal die Bezeichnung Viking Punk irgendwo gelesen). Leider sind die Norweger anno 2009 nicht mehr ganz so schmissig, wie noch auf dem Vorgänger „Evige Asatro“. Sie haben eine epische Ader entdeckt, die sie phasenweise (zu) stark ausleben, was den Songs ein wenig die Würze nimmt.

Letzten Endes bleibt denen, die GLITTERTIND nicht kennen, nichts anders übrig, als reinzuhören. Eine allgemeine Empfehlung traue ich mir nicht auszusprechen, denn nicht wenige werden die Leistung nur mit einem Kopfschütteln quittieren. Im Zweifelsfall gebt auch dem angesprochenen „Eviga Asatro“ eine Chance. Mir gefällt's.
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