Stormhammer - Signs Of Revolution

Stormhammer - Signs Of Revolution
Power True Metal
erschienen am 22.05.2009 bei Silverwolf Productions, SPV
dauert 64:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Other Side
2. Omens Of Agony
3. Kiss At The Abyss
4. Signs Of Revolution
5. Permanent Menace
6. Well Of Wisdom
7. Bridges To Eternity
8. Pied Piper
9. From Dusk To Dawn
10. Ride On A Razorblade
11. Sham World
12. Challenge Of Life
13. Calls From The Other Side

Die Bloodchamber meint:

Die Jungs von STORMHAMMER, welche noch im Jahr 2000 von Metal Heart als Newcomer des Jahres gewählt wurden, haben mittlerweile ihr viertes Album veröffentlicht. Die Zeit zwischen dem aktuellem Album und ihrer Tournee mit GRAVE DIGGER war vor allem durch Besetzungswechsel an Gesang, Gitarre und Schlagzeug geprägt. Deswegen fiel auch der Titel des Albums auf "Signs of Revolution", da man intern der Meinung war, trotz dieser vielen neuen Einflüsse immer noch den alten Charakter bewahrt zu haben.

Das Album selber startet sogleich mit einem Intro, welches durch das geigen- und gitarrenlastige Rumgeplänkle nicht gerade stiltypisch ist, aber dann nach gut zwei Minuten auf den Teil des Albums wechselt, auf den sich die obige Aussage wohl bezogen hat. Dieser Teil beginnt jedoch viel zu abrupt und zusammenhangslos, weswegen das Intro sein Ziel, einen Einstieg in das Album zu bieten, verfehlt. Dafür fallen von Anfang an die kräftigen Vocalgesänge vom neuen Frontman Mike Zotter sehr positiv auf. Kein Wunder, hat dieser doch schon sehr viele Erfahrungen im Progressive Metal Sektor sammeln können. Dieser Mann hat es wirklich geschafft in allen Stimmlagen einen klaren und kräftigen Gesang mit hohen Wiedererkennungswert auf die Scheibe zu pressen. In Verbindung mit den perfekt abgestimmten Gitarren und dem Schlagzeug kommt ein sehr true-klingender Charakter hervor, wobei auch immer noch genug Power Metal Einflüsse erkennbar sind.

Was aber ganz klar Punktabzüge gibt ist das Songwriting. Während die Scheibe am Anfang mit "Well of Wisdom" oder "Bridges of Eternity" noch gut dabei ist und die Songstruktur mit kleinen Soli, Chor oder Orgel-Effekten aufgelockert wird, finden sich am Ende immer mehr Lückenfüller mit monoton wiederholten Refrains oder 0815-Heavy-Metal-Melodien die absolut gar nichts besonderes bieten. Vielleicht gefällt dies ja dem einem oder anderen die sich keine Lyrics merken können oder wollen, aber für mich ist das einfach zu stumpfsinnig. Das Album wirkt zum Ende hin immer schlaffer und antriebsloser und es läuft einfach nur noch zu Stark durch das Gehirn durch, ohne das etwas hängen bleibt. Besonders stutzig hat mich hier der Song "Challenge of Life" gemacht. Ich als Free Jazz Liebhaber bin es ja durchaus gewohnt dissonante Melodien als schön zu empfinden, aber was auf diesem Song abgeht entzieht sich jeglicher Kenntnis meiner musikalischen grauen Zellen. Ist dieses schreckliche mehrstimmige Rumgebrülle nun Absicht oder hat man sich einfach nur in der Intonation vergriffen? Ich wage es nicht klar zu sagen.

Hätten STORMHAMMER nun zum Schluss hin noch etwas mehr Schmalz in ihre Produktion gesteckt oder sich anderweitig irgendwelche Inspirationen geholt, dann hätten sie ein wirklich rundes Paket abliefern können. So wird es aber sicher nicht mehr für irgendeine Nominierung reichen. Zumindest nicht für eine positive.
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