Helel - A Sigil Burnt Deep Into The Flesh

Helel - A Sigil Burnt Deep Into The Flesh
Black Metal / Industrial
erschienen am 30.01.2009 bei Debemur Morti Productions
dauert 27:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mass Destruction / Mass Alienation
2. A Sigil Burnt Deep Into The Flesh
3. This Is Hel(e)l
4. Cosmos Is Out Of Order

Die Bloodchamber meint:

Man nehme eine unbekannte Anzahl französisch-stämmiger, unbekannter Leute und nenne dies eine Band. Und gebe ihr den Namen HELEL. Dieses Wort ist hebräischen Ursprungs und bedeutet Luzifer. So, nachdem ich jetzt bestens Bescheid weiß, fang ich mal an, mir eine Meinung zu dem Debut Mini-Album namens "A Sigil Burnt Deep Into The Flesh" zu bilden, das hier wild rotiert. Ich lasse mich mal von den vier Tracks überraschen.

Hm, als Intro begrüßt mich ein absolut disharmonisches Gewirr aus Stimmen und Schreien. Dann stürzt ein Inferno von brachialem Geknüppel auf mich ein. Klingt als wären das Aufzeichnungen aus einer Irrenanstalt. Doch es handelt sich hier um den Opener "Mass Destruction - Mass Alienation". Im zweiten und dritten Song gesellen sich dann Noise-und Electro- Nuancen hinzu. Es wird melodischer, aber deswegen nicht weniger klanggewaltig und verstörend. Durchgängig hat man das Gefühl, der Sound würde von einem Maschinengewehrfeuer ausgelöst. Düstere, kreischende Gitarre + im Marschtakt hämmernde Doublebass + gurgelndes, rasselndes Gegrunze= HELEL.

"A Sigil Burnt Deep Into The Flesh" ist brutal, irre und brachial. Anfangs bestimmt schnelles Tempo die Songs. Die Geschwindigkeit nimmt aber mit jedem folgenden Track ab und wird durch ordentliche Drumblasts ersetzt. Es lassen sich zwar melodische Linien in den einzelnen Songs erkennen, besonders durch die währende orchestrale Untermalung. Aber leider werden diese vom viel zu lauten Schlagzeug und dem wirren Gitarrengeschmetter wieder zerstört. Die Musik wirkt insgesamt sowieso viel zu künstlich für meinen Geschmack. Durch den vorherrschenden Einsatz von Drumcomputern und Synthesizern mangelt es dem Album an Authentizität und Überzeugungsqualität. Mit "Maniacal French noise terrorists" trifft die Bandbeschreibung ins Schwarze. Egal ob das nun gewollte Disharmonie und inszenierter Wahnsinn ist, bei mir fällt das Debut-Minialbum von HELEL jedenfalls durch. Industrial Black Metal hab ich schon besser (gemacht) gehört. Leider nur 4 Punkte.
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