Dark The Suns - All Ends In Silence

Dark The Suns - All Ends In Silence
Dark Melodic Metal
erschienen am 29.05.2009 bei Firebox Records
dauert 45:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Unbroken Silence
2. Everlasting
3. The Dead End
4. All Ends In Silence
5. Sleepless Angels
6. Cold Dawn
7. Rimed With Frost
8. The Rain
9. Guardians
10. Gone

Die Bloodchamber meint:

Und wieder liegt eine Scheibe von einer finnischen Melodic Metal Band auf meinem Tisch. Ich habe gleich eine Vorstellung, wie die bestimmt klingen: rockig, wehmütig und langweilig, weil alles schon mal da gewesen und gehört. Die ersten zwei Attribute treffen zu, das dritte jedoch nicht. „All Ends in Silence“ heißt das neue Studioalbum der fünf Finnen von DARK THE SUNS. Doch von Stille ist da gar nichts zu hören. Und langweilig sind sie auch nicht. Ganz im Gegenteil. Die tiefe und sehr melodisch ausgefallene 10-Song-Platte hat mich direkt beim ersten Hören auf eine Reise in das Land der tausend Seen entführt.

An Bord eines Segelschiffs stechen wir mit dem Opener „Unbroken Silence“ ganz lautstark in die ozeangleichen Weiten eingängiger, aber gar nicht gleichtöniger Melodien. Feine Gitarrenriffs, Drums und ordentlich Bass machen das Ganze rockig und sorgen dafür, dass man dem Album nicht den Stempel „typisch-finnischer Gothrock“ aufdrücken kann. Verträumte Klavierpassagen wie auf „All Ends in Silence“ gehören zum Repertoire und verleihen dem Album den nötigen Tiefgang. Mal progressiv rockig, dann wieder schwermütig und melancholisch. Mit „All Ends in Silence“ segelt man in ein Wechselbad der Gefühle, Stimmungen und Rhythmen, zu denen Sänger Mikko Ojala tief ins Mikro growlt und fast das Volumen eines Johan Edlund von TIAMAT erreicht. Begleitet wird er dabei meist von feenhaftem Damengesang seitens Keyboarderin Pinja Haikala und mystischen Flüsterstimmen. Gekonnt bildet der dunkle Gesang einen Kontrast zu den eher träumerischen und faszinierenden Pianomelodien.

Im Vergleich zum dem Debut „In Darkness comes beauty“ und der EP „The Dead End“ wirkt das neue Album insgesamt einheitlicher und harmonischer. Der Gesang fügt sich gut in die Musik ein. Allerdings vermisse ich persönlich etwas die Härte und Energie der vorherigen Scheiben. „All Ends in Silence“ kann zwar an die Vorgänger anschließen, lässt aber den Metalanteil etwas schleifen und wirkt dafür rockiger. Nicht wirklich ein Minus, sondern stellt eher eine Weiterentwicklung der Band dar. „All Ends in Silence“ ist ein konsequentes und ausgereiftes Album, das von mir solide 7,5 Punkte bekommt.
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