Behemoth - Evangelion

Behemoth - Evangelion
Death Metal
erschienen am 07.08.2009 bei Nuclear Blast
dauert 42:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Daimonos
2. Shemaforash
3. Ov Fire And The Void
4. Transmigrating Beyond Realms Ov Amenti
5. He Who Breeds Pestilence
6. The Seed Ov I
7. Alas, Lord Is Upon Me
8. Defiling Morality Ov Black God
9. Lucifer

Die Bloodchamber meint:

Der August diesen Jahres (immernoch 2009 - für alle, die's schon wieder vergessen haben!) steht unter anderem unter einer weißen und blutroten Flagge, nämlich der Polens - besser gesagt: der des polnischen Extrem Metals. Denn in diesem Monat präsentieren die zwei Vorzeigebands aus Ost-Europa ihr neuestes Machwerk. Nun, ich stelle euch heute die Platte der schwärzeren Band vor, demnach wird hier also BEHEMOTHs "Evangelion" Thema sein.

Nunja, knapp ein Jahr nach der EP "Ezkaton" wurde es auch langsam mal wieder Zeit, dass Nergal und seine Schergen wieder etwas Vollwertiges zutage fördern, um dies vor die heißhungrigen Metal-Massen zu werfen. In Zahlen gesprochen handelt es sich hier um 9 Songs mit ziemlich genau 42 Minuten geballter Black/Death Metal-Wut, hauptsächlich in höheren Geschwindigkeiten. Na gut, aber blasten und toben kann heutzutage jeder mit vernünftigen Amps und einem übelst durchgetriggerten Schlagzeug. Da bilden auch BEHEMOTH keine Ausnahme, denn der Sound ist richtig dick produziert, so dass mir besonders das getriggerte Drumset fast schon wieder auf den Sack geht.

Aber da rechts oben stehen nicht umsonst 8,5 Punkte. Und warum? Weil BEHEMOTH es nach wie vor schaffen in einer Welt, die von überproduzierten Extrem-Metal-Bands regiert wird, herauszustechen und etwas besonderes zaubern. Die Polen haben es einfach gelernt modernen Black Metal mit technischen Death Metal-Attacken zu paaren und kochen mit diesem Rezept schon die letzten Jahre ausgezeichnete Gerichte für Extrem-Metal-Gourmets. Nehmen wir zum Beispiel mal "Transmigrating Beyond Realms Ov Amenti", was mit einem schönen schrubbigem Death Metal-Riff eröffnet wird, um dann jäh nach einem kurzen Break von einen wirren blastenden Strudel aus Schlagzeug und technisch hochwertigen Riffattacken abgelöst wird. Andererseits hat man da auch noch Songs, wie " Ov Fire and the Void", welcher trotz eingängigem Double-Bass-Beat noch nach dem zehnten Mal hören Spaß macht.

An die 9 oder gar die 10 kommt es für mich dennoch nicht heran, dafür bewegen sich Nergal und Co. mit diesem Album noch nicht rasch genug nach vorne. Hier kriegt der Hörer BEHEMOTH, wie er sie bislang von Alben, wie "Demigod" oder "The Apostasy" kennt. An und für sich ist mir das aber auch ganz recht so.
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