Forest Stream - Crown Of Winter

Forest Stream - Crown Of Winter
Doom Metal
erschienen am 21.08.2009 bei Candlelight Records
dauert 59:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Feral Magic
2. The Crown Of Winter
3. Mired
4. Bless You To Die
5. The Autumn Dancers
6. The Seventh Symphony Of Satan
7. Beautiful Nature
8. My Awakening Dreamland

Die Bloodchamber meint:

Bisher ist die russische Band FOREST STREAM irgendwie komplett an mir vorbeigegangen. Und das, obwohl ich wirklich sehr viel Doom Metal höre. Als ich dann „The Crown of Winter“ das erste Mal gehört habe, habe ich nicht schlecht gestaunt. Acht brilliante und hochkarätige Songs erwarten den Hörer und bestechen durch hohe Qualität und eine gekonnte Verschmelzung von Einflüssen aus dem Doom, Black und Gothic-Metal Bereich.

„The Crown of Winter“ ist, glaube ich, ein passender Titel für das zweite Studiowerk des russischen Sextetts. Die Musik verzaubert durch ihre mystische und atmosphärische Stärke und begeistert durch ausgefeilte Technik und Vielseitigkeit. Melancholisch und düster sind wohl die passenden Begriffe, um die Platte zu beschreiben. „Feral Magic“ eröffnet das Werk und entführt den Hörer direkt in das winterliche Reich von FOREST STREAM. Das Album bietet neben ergreifend schaurigen Düsterballaden auch eine musikalische Härte, die vor allem durch die schroffen Gitarrenriffs und die dunklen Bässe erzeugt wird. Besonders herausstechend sind „Bless you to die“ und „The Seventh Symphony of Satan“, da hier deutliche Black Metal Elemente am Anfang zu hören sind. Unterlegt wird das Ganze durch mal growlende und mal cleane Vocals von Sänger Sonm the Darkest. Durch die Pianomelodien entsteht in Kombination mit Gitarre und Bass ein monumentales Kunstwerk. Musik und Gesang harmonieren vollends und bilden ein perfektes Gerüst für das Trauerspiel. FOREST STREAM lassen sich schlecht mit anderen Bands aus dem Doom Genre vergleichen, da sie es schaffen, einen völlig eigenständigen Stil zu entwickeln. Das mag daran liegen, dass nicht alle acht Songs strikt dem Doom-Muster folgen und daher plänkeln. Voller Instrumenteinsatz und auch mal Up-Tempo sorgen für Abwechslung.

„The Crown of Winter“ entführt in endlose Weiten und bietet den idealen Soundtrack für einsame Winterstunden; insbesondere bei einer Gesamtspielzeit von fast 60 Minuten! Ein Album der Spitzenklasse, das man immer und immer wieder hören möchte. Da sehe ich doch glatt über die klischeehaften Nicknames der Bandmitglieder, zum Beispiel Berserk oder Tyrant Moloch, hinweg. Und auch über die merkwürdige Wecker-Szene am Anfang von „Beautiful Nature“. Für mich definitiv bisher das größte Highlight an Neuveröffentlichungen dieses Jahr. Deshalb käme für mich nichts Geringeres als 10 Punkte in Frage. Allerdings ist man leicht von guter Musik beschwingt und bedenkt nicht, dass noch Besseres folgen kann. Also doch lieber 9.
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