Chthonic - Mirror Of Retribution

Chthonic - Mirror Of Retribution
Black Gothic Metal
erschienen am 11.08.2009 bei Spinefarm Records
dauert 50:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Autoscopy
2. Blooming Blades
3. Hearts Condemned
4. Venom In My Veins
5. The Aroused
6. Sing-Ling Temple
7. 1947
8. Forty-Nine Theurgy Chains
9. Rise of the Shadows
10. Bloody Waves of Sorrow
11. Spell of Setting Sun: Mirror of Retribution
12. Unlimited Taiwan

Die Bloodchamber meint:

Black Metal made in Taiwan, der eine gewisse Nähe zu Acts der Marke CRADLE OF FILTH und alte NAGLFAR nicht verleugnet, das taiwanesische Textkonzept mit asiatischen Klängen (durch Einsatz einer Er-Hu) unterfüttert… Was gerade klingt wie ein schlechter Aprilscherz, wird von CHTHONIC einwandfrei vorgetragen und lässt den Fan der oben genannten Bands aufhorchen. Hätte man als Konzept die tausendste Variante von „Wald und Wiesen“-Themen durchgekaut und auf den Einsatz asiatischer Stilmittel verzichtet, hätte man als Ursprungsland auch gerne Schweden oder England angeben können, und niemandem wäre der Fehler aufgefallen!

Auch qualitativ kann man recht locker mithalten, setzt auf die nötige Abwechslung und schafft es mit dem Instrumental „1947“, ein soundtrackartiges Instrumental zu erschaffen, das einem chinesischen Monumentalfilm in wenig nachsteht. Ansonsten geht man mit viel Geschwindigkeit zu Werke, lockert die speedigen Passagen aber gerne mit den für CRADLE typischen Groove- und Doublebass-Parts auf, die das richtige Fundament für die oben genannte Er-Hu legen und dieser genug Raum zur Entfaltung bieten (in diesem Zusammenhang sei gerne das phantastische „Fourty-Nine Theurgy Chains“ genannt).

Wenn ich dann sehe, dass „Mirror Of Retribution“ tatsächlich bereits die achte Veröffentlichung ist, frage ich mich, was in der Vergangenheit schiefgelaufen ist, dass man nicht die verdiente Beachtung gefunden hat. Denn trotz der Tatsache, dass noch ein wenig fehlt, um an die frühere Hitlastigkeit der britischen Gothen-Blackies heranzureichen, hat man mit dem neuen Output ein Werk erschaffen, das sich keinesfalls hinter ähnlich gelagerten Alben verstecken muss.
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