Astra - The Weirding

Astra - The Weirding
Progressive Rock / Sonstiges
erschienen am 15.06.2009 bei Rise Above Records
dauert 78:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Rising Of The Black Sun
2. The Weirding
3. Silent Sleep
4. The River Under
5. Ouroborus
6. Broken Glass
7. The Dawning Of Ophicus
8. Beyond To Slight The Maze

Die Bloodchamber meint:

ASTRA scheint so ein Synonym für alles mögliche zu sein. Man kann es trinken, man kann damit fahren und jetzt auch noch hören. Und wenn man es geschickt anstellt, dann geht das alles drei auch auf einem Mal.
Die Band jedenfalls hat scheinbar von der ersten Möglichkeit reichlich gebrauch gemacht, denn diese Musik ist für den normalen Rockliebhaber nicht wirklich zu konsumieren. Aber wen wundert das, wenn ''The Weirding'' auf Lee Dorians Label Rise Above erscheinen darf.

Der Zeitsprung, den die ersten Takte der CD möglich machen, ist enorm. Der Strudel reißt einen zurück in das Jahr 1970. Schwere Atmosphäre paart sich hier mit schleppend melodischen Ausbrüchen. Wer Musik von PINK FLOYD, GENESIS und eventuell DEEP PURPLE miteinander verbindet, der müsste so in etwa auf das kommen, was die Mannen aus San Diego hier veranstalten. Extrem psychedelisch angehauchter, Mellotron-geschwängerter Retro-Prog wird hier angeboten, wie er selten noch zu hören ist. Aber teilweise so unnahbar und kompliziert gestaltet, dass es nicht wirklich einfach ist hier abzuheben. Dennoch sind die Kompositionen erstklassig gestaltet, brauchen aber eben immens viel Zeit um zu packen. Generell aber gilt hier; wer sowas hören will, der nimmt sich besser die Originale der Zeit vor, denn die haben zu allem Überfluss auch noch den besseren Sound als das hier. Ich hab keine Ahnung in was für einem Rauschzustand der Reglerschieber gewesen ist, aber so muffig wie ''The Weirding'' hat bestimmt keine Aufnahme seit Ende der 50er mehr geklungen. Sollten hier Feinheiten in der Musik zu finden sein, so werden die hier zugedeckelt. Aber vielleicht fehlt mir ja auch nur der nötige Pegel an Stimulanzien.

Dieser symphonische Psycho-Prog ist nur was für Extrem-Nostalgiker, mit Hang zu ausgiebigen LSD- und Saufgelagen. Wäre die Produktion besser, würde ich einfach mal 3 Punkte mehr geben, aber leider schmeckt dieses Gebräu hier eher wie guter alter Rotwein mit Spüli.
Anspieltipps: Ach ne, lass mal gut sein!
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