Spheric Universe Experience - Unreal

Spheric Universe Experience - Unreal
Progressive Metal
erschienen am 19.06.2009 bei Sensory Records
dauert 49:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. White Willow
2. Down Memory Lane
3. Lakeside Park
4. 3rd Type
5. Near Death Experience
6. Lost Ghost
7. Dragged
8. O.B.E.
9. Tomorrow

Die Bloodchamber meint:

SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE. Hört sich doch vom Namen her schon mal richtig gut an. Allerdings, auch wenn hier in der Kammer bereits der Vorgänger gesprochen wurde, ist mir nicht einmal der Name untergekommen. Also mal wieder eine von den Scheiben an die man ohne große Vorurteile heran gehen kann.

Epische Melodic, das ist das Erste, was mir einfällt, wenn die Scheibe sich beginnt zu drehen. Das Zweite ist dann aber auch gleich DREAM THEATER oder SYMPHONY X. Glücklicherweise kopieren die Franzosen die Bands nicht. ''Unreal'' ist ein Album, das in der Tradition der beiden genannten Bands steht ohne die eigenen Machenschaften zu verleugnen. Dadurch entsteht ein gekonnte Fahrt durch progressive metallische Landschaften, die ohne groß anzuecken ihr Ziel erreicht.
Soweit so gut. Ganz so einfach ist das aber nicht, denn zwischen den Zeilen gelesen fallen jede Menge kleinere Spielereien auf, die die eigene Note zu unterstreichen versuchen. Hier und da ein bisschen Techno am Schlagzeug mit eingebracht und schon wird klar; SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE wollen dem Hörer bei jedem neuen Hördurchgang immer wieder Feinheiten bieten, die es zu entdecken gibt.
Was das Instrumentale angeht, so geht hier der Daumen eindeutig nach oben. Den Jungs macht keiner was vor. Härte wird mit Technik verbunden, Frickeleien mit Atmosphäre und über dem Ganzen thront eine Stimme, die sich als variabel und zu keinem Zeitpunkt eierlos nervend herausstellt.

Auf ''Unreal'' gibt es unterm Strich sicher nicht so wahnsinnig viel Neues zu entdecken, aber dennoch ist die CD absolut hörenswert und wird durch viel Abwechslung nie langweilig. Frisch, fromm, fröhlich, frei (oder wie das heißt), aber leider fehlt der letzte Schliff zur großen Brillanz im Sound, was glücklicherweise eher selten ins Gewicht fällt.
Anspieltipps: ''White Willow'' und ''Dragged''
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