The Black Dahlia Murder - Deflorate

The Black Dahlia Murder - Deflorate
Death Metal
erschienen am 11.09.2009 bei Metal Blade Records
dauert 34:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Black Valor
2. Necropolis
3. A Selection Unnatural
4. Denounced, Disgraced
5. Christ Deformed
6. Death Panorama
7. Throne Of Lunacy
8. Eyes Of Thousand
9. That Wich Erodes The Most Tender Of Things
10. I Will Return
11. We're Going Places.. Skandinavien & Russland TourDokumentation (Bonus-DVD)

Die Bloodchamber meint:

Gott sei es gedankt, dass die Cover von THE BLACK DAHLIA MURDER-Platten nicht auch den Werdegang der Band widerspiegeln, und die fünf Melodic-Deathmetal-Barden stattdessen konstant grundsolide Scheiben auf den Markt werfen - hier nun mit der eigenartig, aber wahrscheinlich sehr hintergründig bemalten "Deflorate" als fünftes Langeisen.

Nachdem der recht unsympathische John Kempainen bei den Mördern die Harfe niedergelegt hat und man auf dem Transfermarkt äußerst erfolgreich Ryan Knight (dessen Nachname ja auch eine gewisse Verpflichtung mit sich bringt) von ARSIS abwerben konnte, stellt sich natürlich die Frage, was sich am Sound der Detroiteraner verändert. Einerseits muss man festhalten, dass der Wechsel an der Klampfe sich deutlich bemerkbar macht und Knight eine ordentliche und auch sehr angenehme Brise ARSIS mit einbringt. Andererseits sei gesagt, dass sich die Songstrukturen und Trevor am Mikrofon in ihrer Art kaum weiter entwickelt haben.

Erstere wird zwar im Opener „Black Valor“ mit einem herrlichen Break, bei dem ARSIS mal wieder grüßen lässt, aufgelockert, verfällt aber schon ab dem nächsten, wenngleich auch sehr gelungenen Titel „Necropolis“ wieder in den alten Trott, welchen man schon von "Nocturnal" gewohnt ist. Ruhigere Nummern wie „To A Breatheless Oblivion“ oder „Warborn“ sucht man vergeblich. Stattdessen wird das ganze Album in einer Art durchgeballert, die man auch von dem letzten Album gewisser Kuhhirten aus Arizona kennt (man möge sich an mein letztes Review erinnern). Bei melodischen Riffs werden aber nach wie vor keine Abstriche gemacht. Das bringt TBDM mal wieder fette und auch verdiente Pluspunkte ein. Von den Ausnamensweise mal zehn Tracks stechen auf den ersten Hörer „Black Valor“, „Necropolis“, „Christ Deformed“ oder „I Will Return“ besonders hervor, was für ein THE BLACK DAHLIA MURDER-Album, wo man erwartet, dass die ganze Platte sitzt, noch recht wenig ist.

"Deflorate" ist definitiv wieder eine durch die Bank weg solide Platte geworden, wenngleich man sagen muss, dass bei fehlender Abwechslung auf der nächsten Platte dann doch eine erhebliche Abnutzungsgefahr besteht. Ein kleiner Fortschritt an der Gitarre und ein kleiner Rückschritt in Punkto Abwechslung führen letztlich zu logischer Benotung.
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