Ein Review über TINNITUS zu schreiben ist wirklich schwer. Womit soll man nur anfangen? Damit, dass sie Fans vom Kölner FC sind und darüber zwei Singles veröffentlicht haben, dass sie mittlerweile wieder ohne Plattenvertrag dastehen, dass der Sänger einen Sprachfehler hat und kein „sch“ hinbekommt oder mit der Musik?

Bleiben wir am besten bei der Musik, denn der Rest wird einfach zu peinlich. „Fremdschämen“ ist zwar momentan ein Modewort, aber wenn jemand ein Hasslied über seinen Lehrer schreibt, den er vor 15(!) Jahren in der Schule hatte, ist mir das peinlich.
Also die Musik: Deutschrock halt, stinknormaler Deutschrock, der sogar DIE TOTEN HOSEN zu harten Rockern verkommen lässt. Allerdings rutschen TINNITUS nie auf das musikalische Weichspülerniveau von den SPORTFREUNDEN STILLERN oder anderen ab. Das und nur das beschert ihnen noch ein paar Punkte, denn hier und dort taucht sogar mal ein kleines als Melodie getarntes interessantes Riff auf.

So gibt es jetzt also einen Grund mehr dafür, nicht ins Rhein-Energie-Stadion nach Köln zu gehen. Meinen Tinnitus haben mir schon DIE RANDFICHTEN beschert als diese zu meiner Überraschung ihren „Holzmichel“ vor dem Spiel FC Erzgebirge Aue gegen Energie Cottbus im Stadion gespielt haben. So etwas passiert mir nicht zweimal.