Asaru - Dead Eyes Still See

Asaru - Dead Eyes Still See
Black Metal
erschienen am 15.05.2009 bei ARTicaz
dauert 43:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Darkness
2. Dead By Dreams
3. Creation of this World
4. Blood for the Cross
5. Summon the Northern Wind
6. Medieval Submission
7. The Final Constellation
8. Scrolls of the Ancient Spells

Die Bloodchamber meint:

Wir schreiben das Jahr 1995. Der Black Metal befindet sich schon seit geraumer Zeit in seiner schrecklichen Hochphase, in welcher er im Untergrund an Popularität gewinnt. Dabei schießen immer mehr Bands wie Fliegenpilze aus dem Boden, und viele davon sind heute noch legendär. Diese Zeit ist dabei keineswegs mit der heutigen vergleichbar, da es sich damals noch um "echte" Bands handelte und nicht um irgendwelche semiprofessionellen Halbmusiker, die Krach auf ihrem Laptop aufnehmen und damit dennoch Labels überzeugen können. Damals war Black Metal ausschließlich noch handgemachte Musik!

Zu diesen Größen gehören definitiv ASARU aus Darmstadt, die den großen Sprung nach vorne leider nie richtig geschafft haben und deren erstes richtiges Album leider auch schon ihr Abschiedswerk darstellt - vorerst. Zuvor glänzte das Fünfergespann mit den zwei Demos "D.O.M.A.I.N." und "Darkness", sowie der MCD "Baalpriku", die auch mir die Band schon vor geraumer Zeit schmackhaft machte. Nach einer Zeit voller Auftritte entschied sich nun Gitarrist und Sänger Frank aka Akaias auszuwandern, was die weitere Arbeit der Band auf Eis legte. So wurde das mir vorliegende Werk "Dead Eyes still see" bereits Ende 2006 aufgenommen und erst drei Jahre später veröffentlicht.

Aber genug der Worte über die Band, widmen wir uns der Scheibe selbst. Zu Anfang sei erwähnt, dass die Musik auf "Dead Eyes still see" logisch an die des Vorgängers anknüpft. Beim ersten Hören lassen sich jedenfalls viele Parallelen zu "Baalpriku" feststellen, seien es die hymnischen Blasts, wie man sie von älteren NAGLFAR kennt, oder dem treibenden triolischen Riffing, das ein schönes Gleichgewicht zu den schnellen Parts bildet.
Zu den traditionellen Elementen, an denen man ASARU aus Tausenden wiedererkennt, gesellen sich aber auch noch moderne, thrashige Metal-Einflüsse, die die Musik zeitnaher erscheinen lassen. So sind die Hessen demnach keine auf Prinzipien herumreitenden Musiker, sondern zeigen sich durchaus von einer experimentellen Seite. Wie bereits erwähnt werden aber die Wurzeln davon, womit die Geschichte dieser Band einst begann, nicht vergessen. Deshalb knallen Songs, wie "Blood for the Cross" oder "Medieval Submission", die beides, Tradition und Moderne, in sich tragen und vereinen, umso mehr rein.

Es ist wirklich sehr schade, dass die Band gerade an diesem Punkt eine Pause mit ungewissem Ende einlegen muss, denn "Dead Eyes still see" hat so gut wie alles, was ein modernes Black Metal-Album haben muss: Melodie, Härte, Geschwindigkeit und Hass. Es bleibt nur zu hoffen, dass ASARU irgendwann doch wieder die Klampfen und Sticks in die Hand nehmen um weiter solche Feuerwerke wie dieses Album zu schreiben. Bis dahin: Horns Up!
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