Cryfemal - Increibles Tormentos

Cryfemal - Increibles Tormentos
Black Metal
erschienen am 18.09.2009 bei Bloodred Horizon Records
dauert 38:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Delirio Funerario
2. Orgasmos de Molestación
3. Pudrición de Enemigos
4. Horrible & Violenta Demolición
5. Negro Metal
6. Viaje a las Estrellas
7. El Camino
8. Alucinación
9. Terribles Disciplinas (Bonus - Video Clip)

Die Bloodchamber meint:

Exotenbonus für Bands aus Spanien? Wohl eher nicht. Zumal man, die in spanischer Sprache verfassten Texte eh nicht versteht. Na, wie auch immer. CRYFEMAL kommen also aus Spanien und die Band besteht derzeit nur aus einem Typen, der sich Ebola nennt und mit Vorliebe an umgedrehten Kreuzen hängt. Die Band an sich existiert mittlerweile schon seit 1998 und mich wundert es schon ein bisschen, noch nie etwas von CRYFEMAL gehört zu haben. Nach mehrmaligem Hören, wofür mir schon die Tapferkeitsmedaille ausgehändigt werden müsste, merkte ich aber, dass ich bis dato nichts verpasst hatte. Es sei denn, die Vorgänger-Alben (immerhin vier an der Zahl) sind besser als “Increibles Tormentos”.

Selten hab ich ein so lieblos zusammengeschraubtes Album gehört, das so ganz ohne Höhepunkte auskommt. Und deshalb kann man auch nicht viel zu dieser Art von Black Metal schreiben.
Die Drums kommen aus dem Computer, die dermaßen dominant und beschissen programmiert wurden, dass sie den Rest der Musik, mit düsterer Unterstützung der behämmerten hallenden Vocals, völlig zunichte machen. Wenn dann mal gute Ansätze zum Vorschein kommen, werden sie, dank der Drums und Vocals, sofort wieder in die Tonne gekloppt. So z.B. “Negro Metal”. Der Song beginnt atmosphärisch mit cooler Gitarre und dezenten Keyboards, ähnlich wie bei früheren SATYRICON und dann beginnt das hallende Gekeife und die Stimmung geht den Bach runter. Wenn dann das Blastbeat-Geratter beginnt, wird der Song vollkommen zerstört.
Dass Geschwindigkeit im Schwarzmetall nicht alles ist, beweist Senor Ebola hier vorbildlich mit CRYFEMAL. Auch wenn das Album recht vielversprechend mit “Delirio Funerario” beginnt, wird dem Hörer schnell bewusst, dass der erste Song auch schon alles war, was man als relativ gelungen bezeichnen könnte.
Selbst das, eigentlich mit ‘ner coolen Idee ausgestattete “El Camino” geht auf dem Album total unter. Dieser Track wird von monotoner Gitarrenmelodie bestimmt, bei dem der Song immer schneller wird und ab und zu von Ebolas Geschrei untermalt wird. Leider ist dieser Song total scheiße arrangiert und somit nur was für die Tonne.

Als Bonus gibt es hier einen Video-Clip von “Terribles Disciplinas”, das von dem 2007er Album “Apoteosis Oculta” stammt. Hier sieht man Ebola mit zwei Mitstreitern an Bass und Drums, den Song performen. Ja, klingt unspektakulär. Ist es auch. Wie die gesamte Scheibe.
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