The Devil's Blood - The Time Of No Time Evermore

The Devil's Blood - The Time Of No Time Evermore
Rock
erschienen am 11.09.2009 bei Ván Records
dauert 54:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The time of no time
2. Everymore
3. I'll be your ghost
4. The yonder beckons
5. House of 10.000 voices
6. Christ or cocaine
7. Queen of my burning heart
8. Angel's prayer
9. Feeding the fire with tears and blood
10. Rake your nails across the firmament
11. The Anti-kosmik magick

Die Bloodchamber meint:

Es ist nun ziemlich genau ein Jahr her, dass ich extra wegen des ersten Deutschlandauftritts von URFAUST zwei Stunden mit dem Auto nach Aachen fuhr. Außer dem Duo aus Holland gab es noch andere Ván-Größen wie TRUPPENSTURM und GRAUPEL zu bewundern. Headliner an diesem Abend war eine mir bis dato unbekannte und vorerst uninteressante Rockband namens THE DEVIL'S BLOOD, die Sveinn von Ván wohl neu an Land gezogen hatte. Eigentlich hatte ich vor, nach URFAUST wieder den Heimweg anzutreten, aber dann wollte ich mir doch von diesen okkulten Rockern wenigstens ein paar Minuten angucken, etwas neues schadet schließlich nicht. Tja, und wer hätte es gedacht: ich gehörte am Ende des Gigs mit zu der Menge, die lauthals nach Zugaben gröhlten. Selten hat mich eine Band live so derbe überzeugt, wie THE DEVIL' S BLOOD!

Ein Jahr später - heute - erscheint nach ihrer ersten EP "Come, Reap" das heiß ersehnte erste Album, welches auf den Namen "The Time of no Time evermore" getauft worden ist. Mit diesem Album zeigt die Band nun, aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt ist und möchte beweisen, dass ihre Musik auch aus den Boxen die Köpfe zum Schütteln bringt.

Wer schon den Vorgänger "Come, Reap" kennt, dem wird auffallen, dass das letzte, akustische Riff des Songs "Voodoo Dust" gleichzeitig das einleitende Riff des neuen Albums ist. Damit wird eine schöne Brücke zum neuen Album geschlagen und bringt die Werke somit in Verbindung. Dieses Riff wird übrigens auch in anderen Songs verwendet, doch hat es jedes mal eine ganz andere Wirkung auf den Hörer. Unter anderem liegt das an dem besonderen Handwerk der Musiker, die aus eher einfach gestrickten Grundthemen durch gefühlvolles Spiel und verschiedenen eingebauten Licks vielschichtige Songs schreiben. Im Prinzip wird hier demnach auch nur mit Wasser gekocht, doch das Endprodukt spricht für sich: bluesiger okkulter Hard Rock im klassischen Stil, der sicherlich jeden Gitarrenfreak aus der Reserve locken wird. Passend hierzu reiht sich die Stimme von Sängerin F. ein, die ebenso voller Blues wie die Musik ist, und durch eher erdigen, kraftvollen Charakter nicht poppig wirkt.

Fassen wir zusammen: THE DEVIL' S BLOOD faszinieren mit klassischem, satanischem Rock, wie man ihn von Urzeiten her kennt und haben es echt geschafft, innerhalb eines Jahren von Null auf Hundert aufzusteigen - und das ohne ein Label wie SPV, Nuclear Blast und Co. Wer sich fragt, wie das Gespann das geschafft hat, hört sich am besten wohl selbst "The Time of no Time evermore" an.
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