Knight Area - Realm Of Shadows

Knight Area - Realm Of Shadows
Progressive Rock
erschienen am 25.09.2009 bei The Laser's Edge
dauert 54:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ethereal
2. Antagony
3. Two Of A Kind
4. Momentum
5. Awakening
6. Dark Souls
7. Realm Of Shadows
8. A Million Lives
9. Occlusion

Die Bloodchamber meint:

Die Holländer von KNIGHT AREA sind in Prog-Kreisen mittlerweile keine Unbekannten mehr. Allerdings haben sie es auch noch nicht geschafft sich wirklich einen Namen zu machen, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass die beiden Vorgängeralben zu ''Realm Of Shadows'' nicht gerade das sind, was man nun umwerfend nennen kann. Gute Ware, aber unterm Strich doch eher Mittelmaß. Und das soll sich nun im Jahre 2009 geändert haben?

Hauptverantwortlicher in der Band ist Keyboarder Gerben Klazinga, der, man ahnt es schon, auch ungefähr 137% vom Songwriting übernommen hat. Und so verwundert es nun auch kaum, dass die Musik, trotz einiger Neoprogelemente, fast lupenreiner Retroprog ist, was die elektronischen Klanggebilde hart an der Grenze zur Schwülstigkeit auflaufen lässt. Im Begleitschreiben steht was von Ähnlichkeiten zu MARILLION, ARENA (was man mit Augenzwinkern auch gelten lassen kann) und DREAM THEATER. Wie bitte? Die machen ja selbst in ihren Balladen mehr Dampf als KNIGHT AREA! Wenn man etwas zum Vergleich heranziehen möchte, dann ist ''Realm Of Shadows'' eine 1a Melange aus den beiden GENESIS-Alben ''A Trick Of The Tail'' und ''Wind & Wuthering''. Eigene Ideen kann ich den Herren aus Boskoop hier so gut wie in keinem Moment zugestehen.
Bei aller bisheriger Meckerei muss ich aber wenigstens drauf aufmerksam machen, dass die Instrumente hier erstklassig bedient werden und die Atmosphäre durch eine klare Produktion, besonders in den leider zu wenigen Mellotron-Phasen, schön 70er-jahre-like ist.

''Realm Of Shadows'' ist kein wirklich schlechtes Album, da es stellenweise wirklich mitreißen kann. Aber nur von wiederaufgewärmten Ideen anderer Leute kann man leider nicht leben. KNIGHT AREA sind seit dem letzten Album nicht sonderlich weiter gekommen in ihrer Entwicklung, haben aber Potential, das es sich hinter den angesprochenen Mängeln im Dunkel der Töne gemütlich gemacht hat. Freunde des Retroprogs können hier gerne mal reinhören, aber sonderlich überrascht werden die dann nicht sein.
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