Gods Will Be Done - The Book Of Blood

Gods Will Be Done - The Book Of Blood
Thrash Metal
erschienen am 23.10.2009 bei Stargazer Records
dauert 39:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Mark Of Cain
2. Last Confession
3. Divine Brutality
4. Zealot
5. Lamb Of Sacrifice
6. Test Of Faith
7. Crushed
8. False Prophet
9. Fuck Your God
10. Guilty By Default
11. Eat You Whole
12. The Exorcist

Die Bloodchamber meint:

Im Jahre 2007 hat eine Paderborner Thrash Metal Formation in den heiligen Hallen der Bloodchamber den weltweit beachteten Jahresaward eingeheimst und sich damit den Weg zu einer erfolgsversprechenden Karriere geebnet. Nun sind GODS WILL BE DONE wieder da und haben ihr Debütalbum im Gepäck – und das bereits unter dem Banner des kleinen aber feinen Labels Stargazer Records. Die damalige EP faszinierte vor allem durch kompromisslose Thrash Hymnen, die jedem Freund der Bay Area ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben. Mit „The Book of Blood“ gibt’s nun fast 40 Minuten lang „straighte Songs mit viel Doublebass […] – von denen lediglich zwei unter der 200bpm-Marke bleiben“. So verspricht es zumindest der Beipackzettel…

…und er sollte Recht behalten, denn „The Book of Blood“ ist nochmal eine Spur brachialer als die EP. Von Anfang an reiht sich ein Riffgewitter an das Nächste und Drummer Daniel Schmitz bricht sämtliche Geschwindigkeitsrekorde. „Mark of Cain“ fällt wie ein Donnerschlag über den Hörer herein und bereitet auf das folgende Inferno vor. Ab sofort gibt es pausenlos auf die Schnauze. Vor allem in Sachen Gitarrenarbeit erinnert das Ganze deutlich an die „christliche Rockband“ TESTAMENT. Shouter Christoph Gullowski zeigt sich zwar nicht unbedingt variabel, passt mit seiner rauen Thrash-Röhre aber wie Arsch auf Eimer zur Musik. Variabilität scheint ohnehin keine Stärke der Band zu sein. Wer diesen Moshpit ohne Nackenstarre überstehen will, muss schon zu den ganz schmerzfreien Bangern der Zunft gehören. Was sich auf der kurzen EP weniger negativ auswirkte, schlägt nun beim Full Length Debüt etwas stärker ins Kontor. Die atemlose Brachialität von GODS WILL BE DONE schreit spätestens ab „Test of Faith“ nach Abwechslung. Wo Genrevorreiter wie EXODUS oder eben TESTAMENT gekonnt auf die Bremse treten und verspielte Soli oder feine Melodien einflechten, treten die Paderborner nochmal extra aufs Gaspedal. Und so fühlt man sich nach dem Konsum von „The Book of Blood“ irgendwie erschöpft und überwältigt zugleich.

Das Label-Debüt von GODS WILL BE DONE ist eine etwas zwiespältige Angelegenheit. Einzeln herausgegriffen finden sich hier einige Thrashperlen wie „Last Confession“ und „Divine Brutality“ oder das bereits auf der EP stark rockende „Lamb of Sacrifice“. Als Ganzes erscheint das Album allerdings zu Uptempo-lastig und dadurch wenig abwechslungsreich. Dazu kommen etwas inspirationslose, jegliche religiöse Vereinigung verfluchende Texte. Hier ist absolut noch Luft nach oben. Wer jedoch auf inflationären Einsatz von Doublebass im Bay Area Thrash Gewand steht und sowieso auf jegliche Abwechslung verzichten kann, findet hier ein paradiesisches Gewitter par excellence.
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