Suicidal Angels - Sanctify The Darkness

Suicidal Angels - Sanctify The Darkness
Thrash Metal
erschienen am 20.11.2009 bei Nuclear Blast
dauert 38:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bloodthirsty
2. The Pestilence Of Saints
3. Inquisition
4. Apokathilosis
5. ... Lies
6. No More Than Illusion
7. Atheist
8. Beyond The Laws Of Church
9. Mourning Of The Cursed
10. Dark Abyss (Your Fate Is Colored Black)
11. Child Molester

Die Bloodchamber meint:

Nach dem gigantischen Wirbel, den man um SUICIDAL ANGELS macht und gemacht hat, habe ich es gewagt und das zweite Album „Sanctify The Darkness“ über mich ergehen lassen. Und nach der Zeit, die ich mit dem Teil verbracht habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass die vielen negativen Reaktionen auf die Band unter anderem entstehen, weil man ja nur zu viel erwarten kann, wenn man sie als „die griechische Antwort auf SLAYER“ ankündigt. Das sind sie selbstverständlich nicht, genau genommen sind sie weniger Antwort, sondern mehr Echo. Aber die Musik ist eigentlich wirklich gut.

Was sich auf dieser Scheibe findet, ist mehr als anständig. Die Riffs, die Soli, das Songwriting – alles im grünen Bereich. Dass die Griechen sich vor lauter Begabung und Genialität ständig selbst übertreffen, ist natürlich reiner Schwachsinn. Dieser Thrash Metal ist bodenständig, solide und für Fans des Genres zwar kein empfehlenswerter Leckerbissen, aber immerhin lässt sich Spaß mit der Musik haben. Was den ersten Eindruck einer relativ jungen, unerfahrenen Band auch noch verpfuschen kann, ist die Produktion, die – Major Label sei Dank – mit genügend Budget und einem anständigen und schnörkellosen Sound aufwartet. Und mit der Werbetrommel zusammen lässt das die meisten Verehrer der härteren Gangart doch sehr skeptisch an die Sache herangehen und letztendlich selbstzufrieden über die Rotzlöffel spotten. Da muss ich aber mit aller Macht widersprechen, denn es findet sich ein sauberes Geknüppel mit Parallelen zu Bands wie SODOM oder SEPULTURA, jedenfalls ist ein feiner Death Metal Anstrich nicht zu überhören. Die Vocals sind ebenso passabel wie unspektakulär, gleiches gilt für die Songstrukturen, was für das Album im Gesamteindruck ganz anständig ist. Das Tempo wird recht hoch gehalten, in den seltenen Fällen dann oftmals mit der Brechstange rausgenommen und dann wieder mit der Brechstange dem Hörer ins Gesicht gedrückt. Das ist zwar nicht die feine englische Art, aber selbst für den Thrash Metal Bereich darf man besseres gewohnt sein.

Und so muss „die griechische Antwort auf SLAYER“ bei der Frage, ob sie die Qualifikation für die Champions League schafft, Federn lassen. Wie gesagt: Guter Thrash Metal, ein paar Songs machen richtig viel Laune, aber eine CD, die auf Dauerrotation mit Langzeitwirkung brilliert, ist das bei weitem nicht.
-