Stench Of Styx - The Serpent Aeon

Stench Of Styx - The Serpent Aeon
Black Metal
erschienen in 2009 bei Serpent Elite Records
dauert 41:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Pars Corporis Principis
2. Eyes of Eternity
3. Thy Earth
4. I Am Wasteland
5. Embers, Pheonix, Rebirth
6. Tidal Blessing
7. Drowning in the Serpent's Eye
8. Abstract Horror Vortex

Die Bloodchamber meint:

Aus der edlen Perle Ostwestfalens, Bielefeld, unter anderem Heimatort der Black Metal Band EIS (ehemals GEIST), stammt die junge Band STENCH OF STYX. Das Quintett treibt seit 2004 sein Unwesen und brachte bislang die Demo "Gospel of Possession" sowie das mir nun vorliegende Langspieler-Werk "The Serpent Aeon" zur Welt. Die Band, bestehend unter anderem aus Mitgliedern der Formationen SPELLBREAKER, FADING und AGATHA SHOT, fabriziert schwarze Metall-Tonkunst, wobei sich diese, trotz Verzicht auf Corpsepaint und dem ganzen Schmu, eher an den alten Zeiten des Genres orientiert.

Und in der Tat: Die Songs auf "The Serpent Aeon" kommen ohne Schnörkel und besondere Effekte aus. Die Musiker verlassen sich hier gänzlich auf ihr Handwerk und den Sound ihrer Amps. Der Hörer bekommt in 41 Minuten, verteilt auf acht Songs, rohen, erdigen Black Metal zu hören, wie man ihn schon aus dem Schmiedewerk der frühen Neunziger her kennt. Auf unnötige Synth-Effekte wird fast komplett verzichtet, Ausnahme bildet hier zum Beispiel das Ende des Songs "Embers, Phoenix, Rebirth". Ansonsten schreddern die Jungs mit viel Abwechslungsreichtum ihre Riffs runter und präsentieren Black Metal pur.

Die Song-Strukturen sind an sich passend gesetzt, und man merkt, dass STENCH OF STYX Ahnung davon haben, was sie machen. Jedes Riff sitzt da, wo es hin soll. Dennoch haut mich die mir dargebotene Musik nicht vom Hocker. Hierzu fehlen mir noch die zündenden Riffs, die es einem eiskalt den Rücken runter laufen lassen. Zu viele Riffs aus der Retorte, zu viele Wiederholungen, die die Songs schnell langweilig machen. Und auch wenn die Songs definitiv ein dreckiges und rohes Soundgewand brauchen, um so zu wirken, wie sie sollen, hätte man hier doch ein paar Euro mehr in die Produktion stecken können. Der Proberaumsound ist dann doch zu lasch und bringt wenig Energie rüber, die die Band definitiv hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass STENCH OF STYX das Ziel, rohen Old School Black Metal zu schreiben, ganz sicher erreicht haben. Es fehlt aber dennoch an unverwechselbaren Riffs. Schade irgendwie, ich denke schon, dass die Band zu mehr bewogen ist. Vielleicht sollte man ihnen einfach noch ein paar Tage im Proberaum gönnen, eventuell noch ein paar Groschen für den Studioaufenthalt zustecken und auf das nächste Album warten, das dann sicher mehr zündet.
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