Hiroshima Will Burn - To The Weight Of All Things

Hiroshima Will Burn - To The Weight Of All Things
Death Metal
erschienen am 11.04.2009 bei Lacerated Enemy Records
dauert 31:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Methodical Disfigurement
2. In Voluptate Mors
3. Enigmatic Consumption
4. Laberinto
5. Martyrium
6. Defilement
7. Ad Pondus Omnium
8. The Black Death

Die Bloodchamber meint:

Eine recht junge Band aus Australien versucht ihr Glück in einem heutzutage recht ordentlich gefüllten Sektor, nämlich dem hochtechnischen Death Metal mit Core-Versatzstücken. ''To The Weight Of All Things'' ist das Erstlingswerk der blutjungen Frickler von HIROSHIMA WILL BURN, welche im Moment schon nicht mehr aktiv sind, trennte man sich doch aus persönlichen Gründen. Leider muss man sagen, nachdem man diese Scheibe gehört hat, denn HWB haben es amtlich auf Tasche.

Die acht Songs werden flott in 31 Minuten runtergezockt, danach sind wohl die Instrumente der Beteiligten kaputt und verbogen in die Ecke gestellt worden, denn sie wurden übermäßig malträtiert. Ultrabrutal legen die Australier hier von Beginn an los, Blastbeats und wirre Gitarrenläufe bestimmen das Bild, allerdings gelingt es der Band immer dann, wenn man denkt, genug zu haben, ein geschicktes Break oder eine Midtemposequenz einzulegen, um so die Situation zu beruhigen oder zumindest aufzulockern.

Nachdem einem die ersten Lieder entzückend um die Lauscher brutzeln, legt man mit ''Laberinto'' ein Akustikstück ein, das sich gewaschen hat. Klingt irgendwie nach 'ner Mischung aus Jazz und Latinogebimmel, was sich ebenfalls brillant ins Bild einfügt, obwohl es auf den ersten Blick schon komisch anmutet. Keine Bange, das folgende ''Martyrium'' geht dafür wieder ordentlich in die Vollen und umgarnt den geneigten Hörer mit fetten Breakdowns und jeder Menge Wirrwarr.

Höhepunkt der Scheibe ist dann der vorletzte Track ''Ad Pondus Omnium'', denn der ballert einem unmenschlich in die Fresse und man freut sich auch noch tierisch darüber, weggeballert zu werden.

Alles in Allem eine tolle Scheibe, die fette Grooves mit extremer Geschwindgkeit verbindet, ohne dass es langweilig oder gar zu stressig wird. Der Sound ist auch spitzenmäßig, allen Instrumenten wird genug Platz eingeräumt und so kann jeder in der Band mal brillieren, sogar der oft geschundene Basser. Verbesserungsvorschläge kann man der Band ja nun posthum schlecht geben, aber das ist auch kaum nötig, denn sie beherrsch(t)en ihr Handwerk. Einziges Manko ist, aber das ist eher meinem Geschmack zuzuschieben, die fehlende Seele in dieser Art der Musik. Technik ist halt nicht alles. Für Freunde von ORIGIN, BRAINDRILL und Co. sehr empfehlenswert. Für Nachwuchsmusiker weniger, weil die dann verzweifelt ihre Instrumente verbrennen müssten.
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