Lux Ferre - Atrae Meteriae Monumentum

Lux Ferre - Atrae Meteriae Monumentum
Black Metal
erschienen am 27.11.2009 bei Ketzer Records
dauert 40:23 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. O Caminho
2. The Bell of Fate
3. Atrae Materiae Monumentum
4. Correntes
5. Pira
6. Breu
7. Thirst of Despair
8. Dormente

Die Bloodchamber meint:

Sind wir mal ehrlich, Portugal ist, wie die meisten anderen südeuropäischen Länder, nicht gerade eine Black Metal-Hochburg. Der Blick ist hierfür doch zu oft nach Norden gerichtet, um sich auch ebenso nach Süden zu wenden, zumal es da unten nicht gerade Hochkaräter vom Himmel hagelt (wobei diese aber auch gewiss nicht ausbleiben!). LUX FERRE aus Lissabon waren mir vor der Besprechung ihres aktuellen Werkes "Atrae Materiae Monumentum" bereits ein Begriff, haben sie sich doch schon auch hierzulande zu einer - im Untergrund - bekannten Größe gemausert.

Neben diversen Splits und Demos haben die Jungs bislang auch ein vollwertiges Album zuvor herausgebracht, so dass "Atrae..." Langspieler Numero Zwo darstellt. In Zahlen gesprochen umfasst die Platte acht Songs mit einer Gesamtspielzeit von gut 40 Minuten, wobei auch die durchschnittliche Spielzeit eines Songs etwa fünf Minuten beträgt, also in diesem Hinblick recht durchschnittlich - und auch irgendwie belanglos.
Weniger belanglos ist die Betrachtung bzw. der Hörgenuss der Lieder, die sich im Großen und Ganzen leider auch als etwas durchschnittlich entpuppen. So stampfen LUX FERRE zwar ohne Rücksicht auf Verluste mit treibendem Riffing voran, ohne dabei auch schleppende Parts zu vernachlässigen, aber bei vielen Riffs meldet sich bei mir das "Schon-mal-gehört"-Gefühl zu schnell.
Die Leadgitarre hebt sich des öfteren leicht schräg von der Rhythmusgitarre ab, was der Musik eine kleine Note Eigensinn verleiht, das wars aber auch schon. Hätte man solche Stellen weiter ausgebaut und die Retortenriffs etwas runtergeschraubt, wäre für den Hörer unterm Strich mehr Innovation hängen geblieben. Zudem hätte ich persönlich des Sound wesentlich beissender und aggressiver gestaltet, indem man die Gitarren mit einem mehr sägenden Sound und das Schlagzeug mit wesentlich mehr Druck und Härte ausgestattet hätte. Da auch das ausblieb, ist der Sound zwar transparent und düster, aber mit wenig Biss.

"Atrae..." ist demnach eher ein durchschnittliches Album, das dennoch seine Höhepunkte hat. Für eingefleischte Fans der Band ist die Scheibe sicher etwas und auch für jene, die alles Mögliche an dreckigem Schwarz Metall haben wollen. Für Hörer mit etwas mehr Anspruch ist die Platte jedoch nicht unbedingt zu empfehlen.
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